Intensives Duell endet mit glücklichem Gästesieg

SV Moßbach - Immer am Ball!, 25.08.2024

Intensives Duell endet mit glücklichem Gästesieg

Kreisliga, 3. Spieltag:

SG Moßbach/Möschlitz - SV Jena-Zwätzen III 1:2 (H: 0:1)

Vermeidbare Heimniederlage! Mit einer guten Mischung aus Erfahrung, Cleverness, Qualität und Glück gelang es Zwätzen III, unsere Elf zu überraschen und sich die ersten drei Punkte in der noch jungen Saison zu sichern. Unsere Jungs hingegen hatten Chancen für mindestens zwei Spiele, erzielten aber nur ein Tor. Die Dosis aus Tagesform, Effizienz, Kaltschnäuzigkeit und Spielglück hat heute leider nicht gepasst, sodass es nicht einmal für einen Punkt gereicht hat. Vor allem die mangelnde Chancenverwertung sollte sich rächen, obwohl wirklich alles versucht wurde, um zumindest das Unentschieden zu retten. 

Unsere Elf begann im 3-5-2, und das gegenseitige Abtasten dauerte keine zehn Minuten, bis sich eine wilde Partie entwickelte. Die neutralen Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten - Intensität, Spannung, Einsatz und vor allem Torchancen en masse. Zwätzen hatte zunächst zwei Chancen durch Kevin Nenz, ehe Martin Fritz nach einer Ecke antwortete. In der 22. Minute hatte Martin dann die erste Großchance, scheiterte aber im 1-1 am Torwart. Auch sein Bruder Niklas mischte sich in das Geschehen ein, doch sein Volleyschuss zischte knapp am Tor vorbei. Ein gefürchteter Laufweg mit einem ebenso gefürchteten Kopfballtorpedo vom 39-jährigen Riccardo Müller - zu Gleistaler Zeiten 100 Mal eingesetzt und auch heute eine Waffe - 0:1 in der 30. Minute! Kaum zu verteidigen und unhaltbar - Rückstand! Unmittelbar danach hatte Niklas Fritz den Ausgleich auf dem Fuß, ehe Karli Meyer eine gefährliche Ecke schlug. Julian Biedermann bediente wenig später Niklas Fritz, dessen Abschluss nur am Pfosten landete. Danach kamen die um ihre spielerische Linie bemühten Gäste wieder stärker auf, als unsere Abwehr zweimal in höchster Not den Einschlag blockte und ein Kopfball knapp über den Balken ging. Halbzeitpause! Unsere SGM wirkte hektisch und verkrampft, packte viel zu früh die Brechstange aus und operierte mit zu vielen hohen und langen Bällen, auf die sich die höherklassig erfahrenen Gäste schnell und gut einstellten. Aber es war Zeit zum Durchatmen und zum Korrigieren.

Die zweite Halbzeit begann für unsere motivierten Jungs denkbar ungünstig: Chris Hammerschmidt und Sebastian Figuth prallten mit den Köpfen zusammen, unser Youngster musste mit einer tiefen Platzwunde vom Platz getragen und notärztlich erstversorgt werden. Gute Besserung, Hammi! Dennoch wussten die verbliebenen Spieler, wohin die Reise gehen sollte, doch Sandro Plietzsch und Tobias Krüger vergaben ihre ersten Chancen zum Ausgleich. Dann, quasi aus dem Nichts, der Auftritt der mit allen Wassern gewaschenen Gäste: Justin Körner schätzte einen aufspringenden Ball zunächst falsch ein, wurde dann aber so unglücklich angeschossen, dass der Abpraller als Bogenlampe über André Wolfram hinweg ins Tor segelte - 0:2 und ein herber Nackenschlag in der 64. Minute! Doch aufgeben war keine Option und unsere Recken starteten sofort die Aufholjagd. Sandro Plietzsch und Karli Meyer scheiterten am glänzend aufgelegten Zwätzener Schlussmann Michel Fleckstein, der sich in einen wahren Rausch hechtete und zum Tausendsassa avancierte. Auf der Gegenseite verhinderte Justin Körner mit letztem Einsatz den dritten Gegentreffer, ehe nach einem Kopfball von Tobias Krüger Martin Fritz per Abstauber den längst überfälligen Anschlusstreffer erzielte (75'). "Eins, zwei, drei, vier Fleckstein, das muss heute wie verhext sein", dachten sich die heimischen Fans, als der 22-Jährige einen gefährlichen Distanzschuss von Karli Meyer wie Oliver Kahn zu seinen besten Zeiten mit der Pranke aus dem Torwinkel kratzte. Was für eine Glanztat vom 'Man of the Match'! Auch unsere Fans wollten den Ausgleichstreffer bejubeln, doch wieder landete der Ball nach einem Drehschuss von Niklas Fritz nur am Außenpfosten. Es folgte ein schöner Kopfballaufsetzer von Franz Pilhofer, doch auch er fand seinen Meister im überragenden Zwätzener Torhexer. Punktuell setzten die Gäste, die ihre letzten Kraftreserven mobilisierten, Nadelstiche, die Ricardo Müller (Kopfball) und Kay Braun (Solo) jedoch nicht zur Entscheidung nutzen konnten. So blieb es bis zum Schlusspfiff des gut leitenden Schiedsrichters Maurice Junge hochgradig spannend, doch leider gelang es unseren Kickern nicht mehr, das Leder irgendwie über die Linie zu drücken und das Runde ins Eckige zu befördern.

Es war buchstäblich zum Haareraufen! Es war wie beim Hornberger Schießen - am Freitag- und Samstagabend verschossen unsere Jungs beim Rudolstädter Vogelschießen ihre Treffsicherheit, so dass für wenigstens einen Punkt keine Munition mehr übrig war. "Wir hatten hinten Pech und vorne kein Glück", seufzte Co-Trainer Sven Gniechwitz, der genau solche Spiele in seiner aktiven Fußballerzeit schon x-mal erlebt hat. Jedenfalls stimmte trotz Spielanteilen und Chancenverhältnis das eigene Ergebnis nicht. Und das war schon ein wenig enttäuschend. Aber die Einstellung aller Beteiligten hat gepasst und so sind es wichtige Erfahrungswerte auf einem gemeinsamen Weg, der von Ruhe, Geduld und Zeit für die Entwicklung geprägt sein muss. 

Glückwunsch nach Zwätzen, die clever und glücklich die Punkte mit nach Hause nahmen und sicher noch so manchen Gegner in dieser Liga ärgern werden. Eine neue Chance (und ein neues Glück?) bietet sich dann am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Ottendorf, auf das unsere Jungs mit Sicherheit so richtig brennen werden. Bleibt am Ball und gebt weiter Gas, Jungs!

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Quelle:dx