1.Mannschaft : Spielbericht (2023/2024)
17. Spieltag - 24.03.2024 14:00 Uhr
SG SV Moßbach | SV Lobeda 77 | |||
1 | : | 1 | ||
(1 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Chris HammerschmidtAssists
Dmytro LiubchenkoGelbe Karten
Timo Grau, Christian V.Zuschauer
60Torfolge
1:0 (14') | Chris Hammerschmidt per Kopfball (Dmytro Liubchenko) |
1:1 (90+7') | SV Lobeda 77 per Kopfball |
Déjà-vu: Ein ultraspäter Keulenschlag kostete uns erneut wertvolle Punkte
Puh, das war brutal! Unsere Mannschaft hat erneut eine knappe Führung nicht über die Ziellinie gebracht. Die Gäste holten sich kurz vor dem Abpfiff einer britischen Nachspielzeit in Überlänge noch einen Punkt. Unsere Jungs haben es wieder versäumt, konsequent auf das zweite Tor zu gehen und damit die verdiente Spielentscheidung herbeizuführen. Der erhoffte Heimsieg und Befreiungsschlag blieb aus. Unser Team bewegt sich weiterhin im Schneckentempo und hat erneut die große Chance auf den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle verpasst.
Wir wissen bereits, dass Fußball als schönste Nebensache der Welt auch emotional sehr schmerzhaft sein kann. Heute war wieder so ein scheußlicher Drecksmoment, den man erst einmal verdauen muss. Es ist unklar, ob die Ursache in der Qualität, Mentalität, Kondition oder Effizienz lag. Glück oder Pech allein können es nicht gewesen sein - die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte dieses Konglomerats liegen! So feierten die Gäste ihren überglücklichen Ausgleichstreffer in der 7. Minute der zuvor vom Schiedsrichter mit den fünf Fingern seiner linken Hand indizierten Nachspielzeit, als hätten sie gerade die Meisterschaft in die schmucklose Plattenbau-Trabantenstadt neben der A4-Tangente geholt. Und umso depperter schauten unsere Recken in die Röhre, wurde ihnen doch für den Klassenerhalt extrem wichtiges Punktemett von der leckeren Feierabendstulle gemundraubt. So ein Mist!
Moßbach, ohne Thümmel, Meyer, Möschwitzer, Borde, Biedermann und Plietzsch, kam schwer in die Partie und konnte die taktischen Vorgaben nicht umsetzen. Lobeda, ohne die Superstars Gampe und Szudra sowie zwei gelbgesperrte Akteure, startete aktiv und gefällig, ohne Zwingendes zu erzeugen. Schließlich führte eine Co-Produktion zwischen unseren beiden 18-jährigen Spielern zum unerwarteten 1:0 für Moßbach. Chris Hammerschmidt köpfte den Eckball von Dima Liubchenko wuchtig über die Linie (14'). Der kleine und sympathische Junge aus dem Dorf markierte damit sein erstes offizielles Tor für seinen Heimatverein! Das Spiel wurde danach offener. Es war jedoch auch von vielen einfachen Fehlern geprägt. Bis zur Pause gab es keine nennenswerten Toraktionen mehr.
Nach dem Seitenwechsel arbeitete unsere Mannschaft strukturierter gegen den Ball. Sie verteidigte einsatzfreudig alles weg und kam zu mehreren Umschaltaktionen. Leider wurden diese jedoch allesamt zu ungenau und inkonsequent ausgespielt. Der zweite Treffer lag spätestens beim schönen Linksschuss von Liubchenko in der Luft. Doch der Ball sprang vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld. Diese Szene war symptomatisch für unsere Situation! Danach sorgten vor allem die Freistöße und Eckbälle von Timo Grau für höchste Torgefahr. Das Runde wollte jedoch nicht ins Eckige. Balde, der für Mukhin eingewechselt wurde, war völlig indisponiert und versäumte die Entscheidung aus Nahdistanz. Danach holte Timo Grau einen direkten Freistoß von der Torlinie. Das war die größte Chance für die Gäste. Fortan wurden die Knie unserer Jungs wackliger. Trotzdem stellten sie sich kämpferisch stark entgegen und standen mit ihren abgewetzten Töppen bereits auf der Ziellinie. Schließlich kam es, wie es kommen musste. Der beschriebene Lucky Punch der 77er in der 90'+7 war nicht nur schmerzhaft, sondern auch viel zu einfach. Das blöde Gegentor durch Ehrke entstand unerklärlicherweise über unsere bis dahin gute rechte Abwehrseite und das Zentrum, die beide völlig ungedeckt waren. Das Spiel endete nicht 1:0, sondern 1:1! Unsere Mannschaft holte leider nur einen Punkt und erlitt einen Tiefschlag anstatt drei Punkten und einem wichtigen Erfolgserlebnis.
Für die kommende Woche hat der junge Ukrainer Liubchenko den Wunsch geäußert, "dass das Team gemeinsam in die Kirche geht und zum Fußballgott betet". Der 18-Jährige ist der Meinung, "dass es einen Fußballgott gibt und dass harte Arbeit und Einsatz belohnt werden." Unser erfahrener Trainer Jens Herzog war nach dem sechsten Remis jedoch nicht so emotionalisiert. "Ja, wir werden uns belohnen, wenn wir in JEDEM Training hart, fleißig und zielstrebig arbeiten. Wir haben uns vor allem in der Defensive stabilisiert. Leider haben wir aber selbst zu wenige Tore erzielt, obwohl die Chancen vorhanden waren. Wir werden gegen alle Widerstände kämpfen und das situative Glück auf unsere Seite zwingen." Unser verletzter Mittelfeldspieler Karli Meyer betonte, "dass wir in allen vier Spielen der Rückrunde sehr ordentlich gespielt haben. Wir agierten stabil und hätten durchaus mehr Punkte verdient gehabt. Der positive Trend stimmt mich optimistisch."
Bevor wir uns dem wichtigen Duell am Ostersamstag bei der wiedererstarkten SG Thalbürgel zuwenden, wünschen wir unserem Neuzugang Bogdan Mukhin, der nach einem Kurzeinsatz aufgrund einer leichten Gehirnerschütterung ausgeschieden und in die Notaufnahme nach Saalfeld gekommen ist, gute und schnelle Besserung. Da Rivi Santos in den Heimaturlaub fährt, wäre eine zusätzliche Stürmeroption nicht schlecht. Die Spielrechte von Henry Nitschke und Burkhard Borde, den allseits gefürchteten Vollblutstürmern im Rentenstand, können notfalls per Knopfdruck reaktiviert werden. Der Fußballgott muss nur noch etwas am Alter der beiden Tormaschinen arbeiten.
Unsere mitfühlende Bürgermeisterin Gisela Krösel gab den SVM-Kickern am Spielfeldrand folgende Lebensweisheiten mit auf den Weg in die neue Woche: "Schwierige Zeiten entwickeln Entschlossenheit und innere Stärke' und "Ein Pfund Mut wiegt mehr als eine Tonne Glück!" Kopf hoch & Blick voraus, Jungs!
Quelle: dx