1.Mannschaft : Spielbericht (2023/2024)

Wichtiger Auswärtssieg zum Rückrundenauftakt

Jawohl! Sieg in Zwätzen! Unsere Mannschaft hat im Nachholspiel gegen den bis dato punktgleichen Vorletzten drei wichtige und verdiente Punkte geholt. Nach einer langen Winterpause ist es für jede Mannschaft dieser Welt besonders wichtig, mit einem Sieg zu starten. Für die Unsrigen war dieser Dreier heute umso wertvoller - denn die bedeutungsvolle Aufgabe stand auswärts und außerdem im direkten Duell mit einem unmittelbaren Konkurrenten an! 

Bereits vor dem Spiel war klar, dass es nicht um einen Schönheitspreis geht, sondern nur um das nackte Ergebnis - erst recht bei den schwierigen Platzverhältnissen zum zarten Frühlingsanfang. So rechneten auch die Fußballlaien nicht mit einem fußballerischen Leckerbissen, sondern mit sehr viel Kampf. Unsere Jungs nahmen diesen sofort und auch durchgängig an und belohnten sich dafür mit dem insgesamt dritten Saisonsieg. Den Grundstein bildete eine kompakte und geschlossene Mannschaftsleistung, mit einer einsatz- und kampfstarken Arbeit gegen den Ball! 

Die Kontrahenten begannen geordnet und arbeiteten diszipliniert in der Defensive. Im Mittelfeld wurde mit viel Einsatzfreude verbissen um die Bälle gekämpft. Nach gut 20 Minuten wurden auch die Platzbedingungen angenommen und die Heimelf setzte sich über ihre rechte Seite einige Male in Szene. Hier war unsere Abwehrreihe jedoch stets auf der Hut und konnte im Verbund noch rechtzeitig klären. Eigene Torgefahr wurde schrittweise vor allem über Timo Grau als Zielspieler aufgebaut, auch wenn die ersten Ansätze nicht konsequent genug vorgetragen bzw. ausgespielt wurden. Abschlüsse von Dima Liubchenko und Rivi Sanchez hatten Chancencharakter. Doch auch auf der Gegenseite war es nicht ungefährlich, wenn die Zwätzener schnell die Tiefe bespielten und beliefen. "Ein 2:2 zur Pause wäre auch okay gewesen" meinte Lutz Weidehaas, als die Teams noch torlos, aber mit ausgeglichenen Chancenanteilen zum Pausengetränk in den Kabinentrakt gingen.

Und nach dem Seitenwechsel wurde die Partie insgesamt offener, bei nicht weniger Intensität - wie auch die ingesamt sieben Verwarnungen belegen. Und unsere kollektive Defensivarbeit wurde noch um einige Prozentpunkte gesteigert. So konnten sich die Hausherren keine Chance erarbeiten, bis auf eine Szene in der Nachspielzeit der Nachspielzeit. Aber dazu kommen wir später. Denn einen kleinen Tick offensiver ausgerichtet, erlangte unsere Equipe mit zunehmender Spielzeit immer mehr Spielanteile - und kontrolle, um diese letztendlich auch im Ergebnis für sich zu nutzen. Nachdem sich ein Treffer zunehmend angedeutet hatte, fiel dieser dann etwas glücklich. Unser 18-jähriger Nachwuchsspieler Dima Liubchenko nahm einen Pass von Christoph Hoferichter an, setzte sich durch und zog mit links ab. Der abgefälschte Ball senkte sich als Bogenlampe unhaltbar über den guten Jenaer Torwart hinweg und sorgte somit für den auch psychologisch wichtigen Führungstreffer für Moßbach (63').

Dieser Umstand gab uns mehr Sicherheit und Selbstvertrauen. Dadurch konnten wir das Match immer mehr kontrollieren und aus einer Kampfzone heraus gefährliche Angriffe starten. Die Abschlüsse von Jonas Schmitz und Franz Pilhofer verfehlten ihr Ziel. Außerdem fehlte es ein paar Mal an einer Fuß- oder Haarspitze. Timo Graus Freistoß strich knapp über das Gehäuse. Chris Hammerschmidt verpasste eine gute Aktion nur knapp. Rivi Sanchez, der oft durch Fouls gestoppt wurde, erhielt er bei zwei 50:50-Situationen keinen Elfmeterpfiff. Unsere Elf war dem zweiten Treffer näher als die Landesklassen-Reserve dem Ausgleich. Doch das Spiel war einfach noch nicht zu und damit war auch längst noch nicht aller Tage Abend. Unsere Jungs verteidigten aufoperungsvoll und vielbeinig bis in die Nachspielzeit, die jedoch viel länger als die angezeigten vier Minuten dauerte, alles weg.

Offensichtlich erinnerte sich der gute Schiedsrichter an sein früheres Premiere-Abo für die englische Liga. Dort waren seit jeher 8 bis 12 Minuten Overtime üblich, insbesondere bei seinem Schiedsrichter-Idol Howard Webb. In der achten Minute der Nachspielzeit kam wie erwartet die eine Szene, die es im Fußball immer wieder gibt. Zwätzen schlug einen vermeidbaren Freistoß von halbrechts mit dem linken Fuß schnittig in Richtung langer Pfosten. Der Ball wurde lang und länger und senkte sich über unseren in die tiefstehende Sonne schauenden Comebacker André Wolfram hinweg an den Pfosten. Von dort prallte er ab und wurde zur Ecke geklärt. Dieser Eckstoß brachte als allerletzte Aktion nichts ein. Mit dem situativen Quentchen Glück konnten wir unsere knappe Führung über die Ziellinie retten und tief durchatmen, bevor die große Erleichterung der puren Freude über den tapfer erkämpften Tageserfolg wich. Ein Positiverlebnis konnte mit nach Hause genommen und die lange Durststrecke, die seit dem letzten Ligasieg am 16.09.2023 andauerte, beendet werden. Glückwunsch, Jungs!

Unser Abwehrrecke Fabian Thümmel beschrieb das Spiel wie folgt: "Es war ein hart erkämpfter, aber verdienter Sieg für uns. Wir haben uns das Glück des Tüchtigen erarbeitet und wurden am Ende auch dafür belohnt. Nun legen wir den Fokus auf das nächste Spiel." 

Unser SVM hat wichtige Punkte gesammelt und möchte nun seine alte Heimstärke zurückgewinnen. Am kommenden Sonntag steht das Duell gegen die nächste Landesklassen-Reserve vom FC Thüringen Jena an. Wir haben die Chance, weitere Punkte für den Klassenerhalt zu holen und den Anschluss an das breite Tabellenmittelfeld zu schaffen. Wir schauen nach vorne. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!

Michael Friedel (Ottendorf) - Dario Holz, Theo Räppel