1.Mannschaft : Spielbericht (2023/2024)
4. Spieltag - 16.09.2023 15:00 Uhr
SV Lobeda 77 | SG SV Moßbach | |||
0 | : | 1 | ||
(0 | : | 1) |
Aufstellung
M. Vynar | |||
D. Liubchenko (58' M. Fritz) |
F. Ogunlana | ||
T. Fruth | J. Schmitz | ||
K. Meyer (20' N. Lotz) (61' B. Sadowski) |
|||
F. Pilhofer (83' T. Grau) |
T. Krüger | ||
F. AschenbrennerC | C. Hoferichter | ||
T. Pasold |
Spielstatistik
Tore
Maksym VynarAssists
Festus Adebayo OgunlanaGelbe Karten
Florian Aschenbrenner, Christoph HoferichterZuschauer
88Torfolge
0:1 (42') | Maksym Vynar (Festus Adebayo Ogunlana) |
Klasse: Auswärtssieg in der Jenaer Trabantenstadt
Glückwunsch & Respekt, Moßbach! Mit Kopf, Herz und Geist zum etwas überraschenden Auswärtssieg! Denn die Widerstände vor und in dieser Partie waren groß, doch mit einer geschlossenen, einsatzstarken und disziplinierten Kollektivleistung schafften es unsere Kicker gemeinsam und übersprangen die Hürde in Lobeda-West mit einem sehr knappen, äußerst wichtigen und auch nicht unverdienten Dreier. Diesen Tageserfolg erpickerten sich unsere Jungs im Teamwork primär über eine gute defensive Grundordnung und jede Menge Kampfgeist gegen einen Gegner, der das Plus an Ballbesitz und Spielanteilen auf seiner Seite hatte, aber in der torgefährlichen Zone überwiegend stumpf blieb. Am Ende machte das goldene Tor von Maksym Vynar, das er in der 42. Minute erzielte, den Unterschied, "denn Fußball war, ist und bleibt ein Ergebnissport", wie der Jenaer Cotrainer Maximilian Schäfer nach der Partie etwas konsterniert bekräftigte, ohne die fälligen 3 Euro in das Phrasenschwein einzumünzen. Dafür haben wir aber die 3 Punkte aus dem städtischen Sportkomplex entführt, die uns derzeit deutlich reicher machen, wenn man den Blick auf das tabellarische Guthabenkonto nach den bisherigen Spielen wirft.
Unsere Startelf, die auf substanziell wichtige Akteure wie Timo Grau, Fabian Thümmel, Sandro Plietzsch, Leon Möschwitzer, Julian Biedermann und Christian Vogel verzichten musste, war gut eingestellt, arbeitete konzentriert und diszipliniert gegen den Ball, um auf offensive Nadelstiche zu setzen. Die Platzherren konnten mit ihren Feldvorteilen nicht viel anfangen, außer einer Halbchance aus einem Kopfball war zunächst nichts Zwingendes zu sehen. Absolut unschön wie unnötig dann die Aktion von Gampe, der auf Höhe der Mittellinie den angeschlagenen Karli Meyer mit offener Sohle am Schienbeinansatz erwischte - der Gefoulte musste vom Platz, der Foulende wurde vom Schiedsrichter getätschelt, ohne die gerechte Strafe von mindestens Dunkelgelb zu bekommen (20'). Eingewechselt wurde Nico Lotz, dessen Schulter bereits beim Aufwärmen im Solo Ballett tanzte - dennoch stellte sich unser Nokko zur Verfügung, Respekt! Der SVM blieb hinten stabil, leistete sich jedoch einige Fehler im Spielaufbau, aus denen die 77er aber nichts Zähbares herausholen konnten. Bis auf einen 30 Meter-Knaller brauchte sich unser Torwart-Dino Thomas Pasold bis dahin nicht bewähren. Auf der Gegenseite kamen verstärkt die offensiven Akzente und kurz vor der Pause steckte Toni Fruth einen klugen Ball hinter die Abwehrkette, Festo Ogunlana marschierte drangvoll nach innen und bediente Maksym Vynar, der völlig freistehend mit der Innenseite volley vollendete - 0:1 in der 42. Minute, Sicherheit und Auftrieb zur Halbzeit mit Mut und Energie für den zweiten Durchgang, der nicht einfacher werden sollte.
In diesen starteten die ambitionierten Lobedaer mit einem Freistoß aus 18 Metern, der jedoch wirkungslos verpuffte. Auf der anderen Seite hatte Festo eine gute Abschlusschance nach einem Eckball-Wuling. Hiernach Glück für den SVM, dass Dima Liubchenko nicht den roten Karton für den Ansatz eines heißspornigen Nachtretens, nach einem Foul (mit folgender Auswechslung) an ihm, bekam. Danach erwies sich "der ewige Pasold", der am heutigen Sonntag seinen 45. Geburtstag feiert (Herzlichen Glückwunsch, Pase!), als Meister seines Faches, als er den strammen Schuss von Gampe zur Ecke hechtete. Früh stellten die Jenaer auf ein 3-4-3 um, ohne die erwünschte Wirkung für ihre Offensivkraft zu erzielen. Im Gegenteil, die besseren Chancen sollten die weiterhin kompakt stehenden Moßbacher bekommen, bei denen zudem auch noch Nico Lotz wegen seiner "baufälligen" Schulter passen musste: Erst hätte sich (wie schon in der Vorwoche) Martin Fritz in die Torschützenliste eintragen können, als er sich gegen drei Gegenspieler durchsetzte und in aussichtsreicher Abschlussposition den Ball über den Balken hämmerte. Wenig später erzielte Franz Pilhofer fast das Tor des Jahres, doch sein 'Long Drive' von der Mittellinie landete knapp einen halben Meter neben dem verwaisten Tor. Und danach tankte sich unser Pille per Sololauf energievoll durch die gesamte gegnerische Hälfte, um mit seinem Abschluss von der Strafraumlinie aus am stark reagierenden Keeper vom SVL zu scheitern. In den letzten Minuten gab es ein eher laues Aufbäumen der favorisierten Heimelf, das aber nur zwei Chancen brachte. Erst klärte der starke Florian Aschenbrenner den Ball vor der Torlinie. Dann hielt Thomas Pasold einen Schuss ohne Probleme. Auch die fünfminütige Nachspielzeit (mit einigen Eck- und Freistößen) überstanden unsere vielbeinig und engmaschig gegen den Ball arbeitenden Recken schadlos, so dass sie am Ende etwas überraschend, aber umso freudiger den nächsten Dreier bejubeln konnten.
Nach einer turbulenten Woche - der Neutrainer Michael Wilfert trat am Dienstagabend aus persönlichen Gründen nach wenigen Wochen von seiner Funktion zurück - und den schwierigen personellen Umständen im Spieltagskader spricht diese Leistung und das Ergebnis für den Charakter und die Widerstandsfähigkeit der Mannschaft, die kurzfristig von Timo Grau und Fabian Thümmel im Tandem (im Training am Donnerstag und im Spiel am Samstag) eingestellt und geführt wurde. Dafür bedanken wir uns bei den beiden jungen Leitwölfen, ebenso wie bei der gesamten Mannschaft (inklusive Martin Fritz und Bastian Sadowski aus Möschlitz) und dem Stab, um auf den 7 Punkten aus den vier Spielen aufzubauen und mit mehr Ruhe, aber leider nicht weniger Personalengpass in das nächste schwere Spiel gegen den Topfavoriten und Spitzenreiter aus Camburg zu gehen. Ein paar Stimmen zum Spiel halten wir nach. Bleibt dran und macht weiter so, Jungs!
Statistik zum Spiel
Aufstellung SVL:
Andreas Hauptstock (TW) - Christian Paetzold (76' Anton Fleischhauer), Christian Deistung (GK), Raik Zacharias, André Gampe, Niclas Reske, Max Gobel (46' Kevin Witthauer/GK), Till Kruse (C/GK), Lukas Kanter (65' Ben Beyer), Oliver Speerschneider, Tom Karl Ehrke
Aufstellung SVM:
Thomas Pasold (TW) - Festus Ogunlana, Toni Fruth, Maksym Vynar, Dmytro Liubchenko (58' Martin Fritz), Karl-Christian Meyer (20' Nicolas Lotz/61' Bastian Sadowski), Jonas Schmitz, Christoph Hoferichter (GK), Florian Aschenbrenner (C/GK), Tobias Krüger, Franz Pilhofer (83' Timo Grau)
Tor:
0:1 Maksym Vynar (42')
Schiedsrichter:
Murat Kacar (Kahla) - Khodadad Mohammadi, Otmar Horn
Quelle: dx