1.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)

Sag mir wo die Tore sind

Sechste Niederlage in Folge bringt SV Moßbach immer mehr in Bedrängnis

Moßbach. Es gibt ihn immer noch. Den Strohhalm, der die Rettung bedeutet. Doch ihn zu ergreifen wird immer schwieriger. Mit drei Siegen in drei ausbleibenden Spielen hat die Herzog-Elf es selbst in der Hand, über Abstieg oder Verbleib zu entscheiden. Dass der Auftritt gegen Zeulenroda dazu nicht unbedingt ermutigt, wusste auch Jens Herzog nach dem Spiel: „Wer sechsmal hintereinander verliert und dabei nur zwei Tore schießt, hat in der Liga nichts zu suchen“.

Das Dilemma, dass keiner mehr trifft, wurde gegen den Tabellenletzten einmal mehr deutlich. Die Moßbacher starteten mit richtig Power in die Partie, hätten nach einer Viertelstunde bereits mit 3:0 führen können. Doch zweimal traf Jonny Ludwig daneben (2./3.), dann fischte sich Keeper Stegemann im letzten Moment das Leder vom Fuß des durchgebrochenen Felix Neupert (5.). Nach Timo Graus Freistoßablage hämmerte Neupert aus spitzem Winkel drauf und auch hier lenkte Stegemann den Ball mit großer Parade noch über den Balken (10.). Zeulenrodas stark aufspielender Keeper entschärfte daraufhin eine weitere 1:1-Situation gegen Michael Kühn (14.). Die Gäste kamen danach aktiver ins Spiel, für sie zählte ebenso nur ein Sieg. Den Schuß des durchgelaufenen Steven Lenzner blockte Grau noch im letzten Moment (15.). Ein weiterer Versuch des durchgebrochenen Stürmers wurde von Moßbachs Torwart Lange im direkten Duell entschärft (35.). Die Herzog-Elf aber weiter mit den besseren Chancen, doch Ludwig scheiterte an Stegemann und Neupert traf nur das Außennetz (26.).

In Hälfte Zwei änderte sich das Bild auf dem Platz. Zeulenroda jetzt mit viel Energie, wild entschlossen, das Tor zu erzielen. Dagegen zog nach Neuperts Hammer und Wunderlichs Nachschuß, die erneute Beute des Zeulenrodaer Keepers (58.) wurden, zunehmend Flaute ins Team der Gastgeber ein. Was folgte war Abstiegskampf pur, spielerische Elemente Fehlanzeige. Viel Kampf und Krampf auf dem Platz, aber ob der Spannung keinesfalls ein Langweiler für die 275 Derbyzuschauer. Drei Gelbe auf Seiten der Herzog-Elf und gar fünf auf Seiten der Gäste sprechen eine deutliche Sprache. Das Lange-Tor geriet zum Unmut der Moßbach-Anhänger mehr und mehr in Bedrängnis. Lenzner, schön von Liebau bedient, knallte das Leder freistehend über das Tor (65.), Grau rettete im letzten Moment gegen den durchgebrochenen Müller (80.) und auch Oettels Schuß ging nur knapp daneben (84.). Eine Minute später dann fast folgerichtig die Spielentscheidung durch Liebau, der diagonal angespielt, das Leder ins lange Netz zog (85.). Trainer Herzog wertete den Gästeerfolg als „verdient aufgrund der besseren zweiten Hälfte“. Trotz des Sieges bleibt die Rote Laterne in Zeulenroda aufgrund des schlechteren Torverhältnisses. Beide Mannschaften sind in den letzten drei Spielen zum Siegen verdammt. Moßbachs Gegner heißen Niederpöllnitz, Apolda und Greiz.  

Statistikteil:

Aufstellung SVM:

Christian Lange (TW) - Fabian Thümmel (68' Franz Rocktäschel), Christian Vogel (GK), Martin Hoffmann (62' Leon Möschwitzer), Jonny Ludwig, Timo Grau (C), Stephan Wunderlich, Florian Aschenbrenner, Phillip-Joel Nitschke, Michael Kühn (GK/68' Christopher Heyne), Felix Neupert (GK)

Aufstellung FCM:

Björn Stegemann (TW) - Maximilian Böhm, Martin Lenßner (81' Odaiphi Pham), Franz Kittelmann (GK), Tim Pellenat (90' Hannes Schneider), Kevin Liebau (GK), Jeremy Heinze (GK/72' Markus Müller), Christian Thaeder, Steven Lenzner, Steffen Leistner (C/GK), Gabriel Oettel (GK)

Tor:

0:1 Kevin Liebau (85')

Schiedsrichter:

Franz Sander (Weimar) - Paul Hegenbarth, Moritz Feuerstein