1.Mannschaft : Spielbericht (2021/2022)

Oh Mai, oh Mai, oh Mai!

Moßbach geht in zweiter Halbzeit gegen den Titelanwärter unter

Lobenstein. Noch vier Spiele stehen an, um irgendwie mit letzter Kraft das rettende Ufer zu erreichen, doch man fragt sich wie das gelingen soll, wenn im Rettungsboot immer weniger am Ruder sitzen. Auch gestern herrschte akute Spielernot. Ins bereits gut gefüllte Lazarett gesellte sich unter der Woche auch noch Philipp Nitschke. Fabien Seidel fehlte dazu und auch Abwehrregisseur und Kapitän Timo Grau ist noch immer nicht einsatzfähig. Ein großes Dilemma, das ausgerechnet im Abstiegskampf auf den SV Moßbach hereinbricht.

Mit nur zwei Wechslern auf der Bank lautete gegen die aufstiegsambitionierten Gastgeber die Devise von Anbeginn hinten dichtmachen und vorn auf den einen Konter warten. 45 Minuten lang ging dieses Vorhaben auf. Die Herzog-Elf stand tief, machte die eigene Hälfte zu, so dass es der Gegner schwer hatte, spielerisch nach vorn zu kommen. Nach der ersten Großchance der Koseltaler, als Lange eine Kopfball Gottschalks stark parierte und Martin Hoffmann Chris Hofmanns Nachschuß noch von der Linie holte (1.), passierte lange Zeit nichts. Lobenstein versuchte immer wieder, die Abwehrkette auszuhebeln, doch die Pässe in die Tiefe waren zu ungenau oder zu ausrechenbar. Ein Kopfball von Hölzel (17.) der am langen Pfosten vorbei ging. Ein von Lange noch über den Balken gelenkter Freistoß (31.) und eine starke Fußabwehr des Keepers beim Schuß des durchgebrochenen Hölzel (42.) waren die einzigen zählbaren Aktionen der Gastgeber. Noch weniger nach vorn ging bei der Herzog-Elf. Aschenbrenners Schuß nach Ablage von Ludwig, war das einzige, was in Richtung des von Sven Findeis gehüteten Tores ging (38.). Im Lobensteiner Kasten hätte an diesem Tag getrost auch Friseurmeister Bernd Schneider stehen können, der hätte seine Sache ebenso gut gemacht.

Getreu dem Motto "Alles neu macht der Mai", brachte der Torjägerroutinier seine Elf in der 56. Minute auf die Siegerstraße. Steil geschickt hob er das Leder über den im Herauslaufen zu zögerlichen Lange zur 1:0-Führung ins Netz. Das Eis war gebrochen und Hölzel hätte sofort nachlegen können, hämmerte den Ball jedoch frei vor dem Tor in den Himmel (57.). Während bei den Gästen von Entlastung keine Spur zu sehen war, drängte die Müller-Elf auf eine Resultatserhöhung. Mit zwei weiteren Treffern (71./76.) machte Mai den Hattrick perfekt und katapultierte sich so mit jetzt 23 Treffern auf Platz 1 der Torjägerliste. Für den 4:0-Endstand sorgte schließlich der bis dahin bei seinen Versuchen glücklose Hölzel in der 88. Minute.

Jens Herzog blieb nach dem Spiel gelassen: "Ein hochverdienter Sieg für Lobenstein. Ich ärgere mich trotzdem, dass wir uns unsere gute erste Halbzeit durch die viel zu einfachen Gegentore kaputtgemacht haben. Die Art und Weise des Zustandekommens zieht sich nun schon seit Wochen durch unser Spiel."

Die Niederlage in Lobenstein war die fünfte in Folge. Es bleiben noch vier Spiele zum Punkten. Dabei geht es mit Zeulenroda, Niederpöllnitz, Apolda und Greiz gegen Teams, die auch längst noch nicht aus dem Schneider sind.

Statistikteil:

Aufstellung VfR:

Sven Findeiß (TW) - Maurice Junge (46' Markus Baer), Niko Schröder, Mike Gottschalk, Janek Köcher, Tom Becker (82' Felix Muth), Oliver Hölzel (GK), Chris Hofmann, Florian Wiechert (82' Christian Kohl), Sebastian Mai (C), Marcus Großer

Aufstellung SVM:

Christian Lange (TW/C) - Justin Opelt (46' Stephan Wunderlich/GK), Fabian Thümmel, Leon Möschwitzer, Franz Rocktäschel (70' Markus Weiß), Martin Hoffmann, Jonny Ludwig (62' Felix Neupert), Karl-Christian Meyer, Florian Aschenbrenner, Michael Kühn (GK), Christopher Heyne

Torfolge:

1:0 / 2:0 / 3:0 Sebastian Mai (56'/71'/76'), 4:0 Oliver Hölzel (88'/Foulstrafstoß)

Schiedsrichter:

Tim Skatulla (Jena) - Benjamin Sippach, Frank Fiedler