"Unnötig wie ein Kropf. Wir sind selbst schuld, der Elfmeter hat uns aus der Bahn geworfen. Zum wiederholten Mal kriegen wir ein Spiel, das wir gut gemeistert haben, nicht ins Ziel. Daran müssen und werden wir auch arbeiten." Unser Teamchef Michael Wilfert äußerte sich, mit einem Tag Abstand, immer noch enttäuscht ob des Spielverlaufs ab der 85. Minute, denn bis dahin stand der Viertelfinaleinzug für seine Recken "eigentlich" (das viel gebrauchte, aber bedeutungslose Wort der jungen Generation) fest. Und dies nicht unverdient, "denn wir haben das bis dahin richtig gut gemacht." Doch dann ... Neben dem unglücklichen Ausscheiden durch das 2:4 nach Verlängerung musste sich das Jungtalent Christoph Hoferichter, der eine sehr starke Figur als Abwehrchef abgab, mit einer Innenbandverletzung im Knie in die ärztliche Akutsprechstunde begeben - voraussichtliche Pause mindestens sechs Wochen - genaue Befundung am Mittwoch per MRT. Zudem fällt auch Keeper André Wolfram weiterhin aus, der gestern von Adrian Kruse temporär gut vertreten wurde. Zumindest leckte Tobias Krüger wieder Blut, nachdem er als Einwechsler die ersten Praxisminuten auf dem Platz sammeln konnte, nach über acht Wochen Zwangspause. Abhaken. Mund abwischen. Die positiven Effekte mitnehmen. Aus den Fehlern lernen. Weiter geht's, zielstrebig, ent- und geschlossen, mit Vollkraft voraus! (Update per 15.10.2018)
"Das ist Fußball!" Dieser kurze, aber knackige Satz war heute desöfteren nach der Partie zu hören, die zur 82. Minute gefühlt entschieden sein sollte. Jule Biedermann markierte gerade mit seinem zweiten Treffer das 2:0 zur scheinbaren Spielentscheidung (siehe Bild). Doch man sollte sich einerseits nie zu sicher sein, andererseits aber auch ein Spiel nie hoffnungslos aufgeben. In der Fußballwelt sind schon die verrücktesten Sachen passiert und auch heute wurde die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die schier leblosen Gäste aus Maua kamen mit einem Handelfmeter in der 85. Minute zurück, glichen in der 87. Minute aus und gewannen somit moralisches Oberwasser für die Verlängerung, in der sie die Partie gänzlich zu ihren Gunsten drehen konnten. Unsere Zweite hätte den Sieg durchaus verdient gehabt, aber manchmal ist der Fußball doch nicht immer mit Logik und Rationalität zu erklären. Erst recht nicht, wenn ein Match auf Augenhöhe binnen zwei Minuten so kippt wie heute.
Über 60 Zuschauer gaben der fairen Partie einen ebenso würdigen Rahmen wie Andreas Safra als Unparteiischer, der ohne Theatralik und Selbstdarstellung ein guter Leiter war - zusammen mit seinen aufmerksamen Assistenten verdiente er sich auch am kritischen Stammtisch das Prädikat "er kann uns gern wieder pfeifen, manch ein Kollege kann sich an ihm ein Beispiel nehmen". Glückwunsch an die Kickers aus Maua und viel Erfolg im Viertelfinale, in dem sich noch manch anderer Kreisligist tummelt. (Text per 14.10.2018)