Endlich wieder ein voller Erfolg. Mit einem in dieser Höhe doch überraschenden, aber absolut verdienten und ungefährdeten Sieg meldete sich der SVM im Titelrennen zurück. Gegen einen unberechenbaren, wechselhaften Gastgeber vom FV Rodatal Zöllnitz, der an guten Tagen eine der spielstärksten Mannschaft der Liga stellt, war eine geschlossene und taktisch disziplinierte Mannschaftsleistung die Grundlage für den Erfolg. Das frühe Kopfballtor durch Sandro Plietzsch (8') spielte unseren Jungs in die Karten, die danach an Sicherheit gewannen und vor allem über die Aktivposten Stephan Wunderlich und Peter Pribitny für stetige Unruhe sorgten. Doch erst, nach einigen guten Ansätzen und Versuchen, in der 27. Minute erhöhte Stephan Wunderlich - exzellent in Szene gesetzt von Kapitän Lutz Jäger - unwiderstehlich auf 0:2 und brachte damit seine Mannen auf die Siegerstraße. Diese gewannen danach noch mehr an Stabilität im Defensivverhalten und ließen mit einer guten Kollektivarbeit vor oder im eigenen Strafraum gar nichts anbrennen, so dass es auch mit dem hochverdienten 0:2 in die Pause ging.
"Jungs, nicht locker lassen, proaktiv dran bleiben und auf das dritte Tor gehen" lautete die Marschrichtung, die das gesamte Team gemeinsam mit dem Torschützen Peter Pribitny früh umsetzte: Nach einer Flanke schaltete unser Slowake am schnellsten und hämmerte den Ball gnadenlos zum 0:3 in die Maschen (57'). Damit wurde den "Vorstadtkrokodilen" der letzte Zahn gezogen, die sich danach völlig emotionslos in ihr Spielschicksal ergaben. Der extrem lauf- und spielfreudige Peter Pribitny erhöhte wenig später auf 0:4 (63'), nachdem er die scheinbare Abwesenheit seines Gegenspielers gedankenschnell ausnutzte und den Ball ins lange Eck knallte. Danach plätscherte die Partie vor sich hin, wobei unser SVM dem nächsten Tor immer näher war, als die Heimelf dem Ehrentreffer. Unser Keeper Christian Lange verlebte einen unerwartet ruhigen Nachmittag und musste nicht eingreifen. "Ein komisches Spiel" (Zitat Lutz Jäger) fand seinen Schlusspunkt im 0:5 (90'), das der einheimische Tonndorf mit dem Hinterkopf - in bester Uwe-Seeler-Manier - erzielte, in dem er die Flanke von Markus Weiß über seinen eigenen, völlig perplexen Keeper versenkte.
So erwischt man die sympathischen Randjenaer sicherlich nicht jeden Tag, aber wir haben diesen Sieg nicht nur gern mitgenommen, sondern auch absolut verdient - So what? Wir sind uns bewusst, dass die nächste Aufgabe mit Sicherheit deutlich schwerer bzw. anspruchsvoller wird und bereiten uns entsprechend darauf vor.
Stimmen zum Spiel:
Unser Routinier Henry Nitschke: "Insgesamt eine starke Mannschaftsleistung. Vor allem offensiv, mit Molli und Peter. Sie waren ständige Unruheherde und immer gefährlich. Man spürte regelrecht, dass Karli endlich wieder dabei war, er tat der Mannschaft richtig gut. Zöllnitz war heute nicht der Maßstab, aber auch solche Spiele muss man erstmal so klar gewinnen. Wir erarbeiteten uns den Sieg und belohnten uns mit drei wichtigen Punkten. Super, weiter so!"
Und Abwehrrecke Fabian Thümmel: "Nach drei Unentschieden in Folge war der Sieg sehr wichtig und hat der Mannschaft richtig gut getan. Endlich waren wir wieder konsequent vorm Tor und haben hinten nichts zugelassen. Darauf sollten wir aufbauen und uns für die verbleibenden Spiele noch mehr steigern, um das Maximum aus uns herauszuholen und die Saison erfolgreich abzuschließen."
Und hier noch der Spielbericht aus der OTZ (Quelle: www.otz.de):
Zöllnitz. Der SV Moßbach feierte zum Abschluss des 24. Spieltags einen deutlichen Erfolg beim FV Rodatal Zöllnitz . Am Ende von 90 einseitigen Minuten hieß es 5:0 für den Spitzenreiter, der damit sein Polster auf die Verfolger wahrt. "Es war ein wichtiger Sieg zum richtigen Zeitpunkt", sagte Moßbachs Trainer Jens Herzog, in dessen Augen der Erfolg auch in der Höhe verdient war. "Es war eine klare Sache. Wir kamen gut ins Spiel, haben unseren Matchplan gerade in der ersten Halbzeit gut umgesetzt und ließen über die gesamten 90 Minuten nichts zu", so der SVM-Coach.
Bereits in der achten Minute ging der Favorit in Führung, als Sandro Plietzsch Timo Graus Eckball über die Linie drückte. Das beruhigende 2:0 legte Stephan Wunderlich in der 27. Minute nach, als ihn Lutz Jäger mit einem genialen Schnittstellenpass auf die Reise schickte, den der Routinier zu nutzen wusste. Die Reaktion der Hausherren? Keine. Weder in der verbliebenen Zeit bis zur Pause, noch in den zweiten 45 Minuten gelang es den Zöllnitzern Moßbachs Keeper Christian Lange auch nur ansatzweise in Verlegenheit zu bringen. Entsprechend zeigte sich Jens Herzog enttäuscht vom Gegner, der gemessen an den personellen Verstärkungen das Zeug zu deutlich mehr haben sollte. Von diesem Potenzial blitzte aber nichts auf. Stattdessen wies Peter Pribitny im zweiten Durchgang seine Klasse nach und macht mit seinem Doppelpack alles klar. Den Endstand besiegelte ein Eigentor von Richard Tonndorf. (Alexander Hebenstreit)
Spielstatistik:
Aufstellung FVZ:
Christian Knefelkamp (TW) - Clemens Majonek, Leon Felix Schulze, Marcel Rosentreter, Lucca Wittich (GK), Daniel Reuter, Patrick Fiedler (62' Marcel Knefelkamp), Sebastian Heß, Richard Tonndorf (GK), Kay Braun (C), Oliver Hess (66' Tony Walther)
Aufstellung SVM:
Christian Lange (TW) - Franz Rocktäschel, Fabian Thümmel, Timo Grau, Florian Aschenbrenner (GK), Lutz Jäger, Karl-Christian Meyer (75' Nico Güdter), Sandro Plietzsch, Christopher Heyne (70' Martin Hoffmann), Stephan Wunderlich (GK), Peter Pribitny (GK/79' Markus Weiß)
Torfolge:
0:1 Sandro Plietzsch (8')
0:2 Stephan Wunderlich (27')
0:3 Peter Pribitny (57')
0:4 Peter Pribitny (63')
0:5 Richard Tonndorf (90'/ET)