1.Mannschaft : Spielbericht (2018/2019)
15. Spieltag - 02.12.2018 14:00 Uhr
SV Gleistal | SV Moßbach | |||
1 | : | 1 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
H. Nitschke | |||
F. Aschenbrenner (63' M. Hoffmann) |
F. Neupert | ||
C. Heyne | |||
K. Meyer (46' P. Pribitny) |
L. Jäger (75' N. Güdter) |
||
D. LukesC | A. Frick | ||
T. Grau | F. Thümmel | ||
C. Lange |
Spielstatistik
Tore
Peter PribitnyAssists
Henry NitschkeGelbe Karten
Timo Grau, Christopher HeyneZuschauer
55Torfolge
0:1 (50') | Peter Pribitny (Henry Nitschke) |
1:1 (69') | SV Gleistal per Elfmeter |
Kampfbetontes Spiel endete leistungsgerecht remis
Punktgewinn bei guten Golmsdorfern. Aufgrund der Wetter- und Platzsituation war es der erwartete Fight, den sich beide Teams auf Augenhöhe, offen und fair, lieferten - um sich nach den gekreuzten Klingen mit einem gerechten Unentschieden per Shakehands zu verabschieden. Ob das Glas halb voll oder halb leer war, bleibt die wohl offene Frage für den SVM. Denn es war eher eine durchwachsene Leistung, die zum trüben Wetter passte. Vor allem in der ersten Halbzeit gaben die Gäste zu viele Räume in der regendurchdrängten Mittelfeldachse her, die der Heimelf optische Vorteile, aber keine klaren Chancen brachte. Beim Spitzenreiter blieb vieles Stückwerk, Gefahr konnte de facto nur aus Standardsituationen erzeugt werden. Aber dreimal hielt "der ewige" Gleistaler Torwartoldie André Kun sein Team im Rennen, als er jedes Mal glänzend reagierte. Zunächst kratzte er einen scharfen Freistoßaufsetzer von Timo Grau um den Pfosten (8'), die anschließende schnittige Ecke von Christopher Heyne faustete er noch von der Torlinie. Um danach noch mehr das Zuschauerraunen zu entfachen, als der 46-jährige wie eine Katze durch die Luft flog und einen Freistoßknaller von Karl-Christian Meyer reflexartig entschärfte (37'). Weitere nennenswerte Aktionen gab es bis zum Pausenpfiff nicht zu verzeichnen.
"Wir müssen die Räume dichter machen und kompakter stehen, um proaktiver und zwingender nach vorn zu kommen. Hier bedarf es einer Leistungssteigerung und einem Kraftakt, um das Spiel zu gewinnen." Diese Halbzeitworte sollten ebenso schnell ihre Wirkung erzielen, wie die erforderliche Einwechslung von Peter Pribitny (für den angeschlagenen Meyer). Denn bereits in der 50. Minute nutzte Pribitny einen guten Ball in die Nahtstelle der Abwehr zur etwas glücklichen, aber gern angenommenen Führung für den SVM. Die Gäste kontrollierten das intensiv geführte Duell danach zunehmend, ohne größere Gefahrenmomente in der eigenen Abwehr zuzulassen - um dafür mit gezieltem Druck den Weg nach vorn zu suchen, u.a. über Neupert und Nitschke, die beide knapp scheiterten. Auf dem schweren Boden waren spieltechnische Aktionen per se Mangelware, beide Parteien fighteten nun noch mehr um den Ball und schenkten sich kaum einen Meter - ein zu den Umständen passender, typischer Kick-and-Rush. Und das viel zitierte "Glück des Tüchtigen" oder der "Dusel des Spitzenreiters" war wohl ante portas aufgezehrt, denn diesmal brachten die Moßbacher diese knappe Führung nicht nach Hause. Ärgerlich allerdings war das Zustandekommen des Ausgleichstreffers: Heyne zog in den gegnerischen Strafraum ein, verpasste den konsequenten Torabschluss aus gut 6 Metern und aus dem eigenen Sechzehner heraus schaltete der Landesklassenabsteiger mit dem abgeblockten Ball schnörkellos und schnell nach vorn um; der junge Grau tackelte zu früh und ungestüm, sein erfahrener Widersacher Böhmel nahm diese scharfe Abwehrhandlung im Strafraum clever und dankend an - der Pfiff ertönte, diskussionsfreier Strafstoß für den SVG, den der Gefoulte selbst souverän zum Ausgleich verwandelte (69').
Danach wollten beide Seiten den Sieg, der SVM vielleicht etwas mehr als die höherklassig erfahrenen Platzherren - doch nur Nitschke kam effektiv noch einmal in eine aussichtsreiche Abschlussaktion, als er den Ball knapp über das Tor zog. Alle weiteren Bemühungen kamen über gut gemeinte Ansätze nicht hinaus, so dass sich letztendlich mit einem absolut verdienten Endresultat die Punkte geteilt wurden. Positiv erwähnenswert ist - ausdrücklich aus der Meinungssicht von beiden Mannschaften - die sehr sichere und wohltuend unaufgeregte Spielleitung des jungen Stephan Metzler, an der sich manch höherklassiger und gern mit viel Geltungsbedürfnis im Mittelpunkt stehende Schiedsrichterkollege ein Beispiel nehmen konnte.
Der Moßbacher Mannschaftskapitän Denny Lukes gab nach der Partie folgendes Fazit, wohl mit einem halbleeren Glas in der Hand: "Am Ende eine gerechte Punkteteilung, mit der wir an diesem Tag zufrieden sein müssen. Wir konnten auf dem schwer zu bespielenden Platz nur wenig Druck aufbauen und machten es der gegnerischen Defensive zu leicht, unsere Offensivaktionen zu verteidigen." Sein Mittelfeldmotor Karl-Christian Meyer ergänzte zweckbestimmter: "Ja, heute war es für alle Spieler ein schwieriges Match. Da muss man erstmal das 1:1 mitnehmen, da Gleistal immer eine harte Nuss ist."
Eine kleine Randnotiz: Der Spieltagkader der Einheimischen - die mit Leopold, Behling, Müller, Böhmel und Schurtzmann hochkarätige und gestandene Haudegen in ihren Reihen hatten - war im Schnitt 33 Jahre alt, während dessen der Moßbacher Kaderschnitt bei 27 Jahren lag.
Der SVM festigte mit diesem Teilerfolg seinen derzeitigen 1. Platz und freute sich über die Herbstmeisterschaft in der KOL, mit der sich die Jungs in die lange Winterpause verabschiedeten. Wir sagen: Gut gemacht, Männer!
Statistikteil:
Aufstellung SVM:
Christian Lange - Andy Frick, Fabian Thümmel, Timo Grau (GK), Denny Lukes (C) - Lutz Jäger (75' Nico Güdter), Karl-Christian Meyer (46' Peter Pribitny), Felix Neupert, Florian Aschenbrenner (63' Martin Hoffmann) - Christopher Heyne (GK), Henry Nitschke
Aufstellung SVG:
André Kun - Maik Ronneberger (GK), André Müller, Benjamin Loschek, Riccardo Müller - Michael Leopold (81' Andreas Heydenreich), Marcus Springstein, Nico Behling, Hannes Vasold - Daniel Böhmel (C, GK), Marcus Liebetrau (57' Thomas Schurtzmann)
Torfolge:
0:1 Peter Pribitny (50')
1:1 Daniel Böhmel (69', Elfmeter)
Schiedsrichter:
Stephan Metzler (Jena) - Markus Drobe, Torsten Hadasch
Zuschauer:
55
Quelle: JH