1.Mannschaft : Spielbericht (2012/2013)

Wie gewonnen, so zerronnen

Moßbach führt bis zur 71. Minute mit 3:0, läßt sich aber noch drei Toren einschenken



Eisiges Schweigen in den Gesichtern der Gäste noch lange nach dem Spiel. Eine sicher geglaubte Führung schenkte man in den letzten 20 Minuten noch her. Drei Mal hieß der Torschütze Andreas Schwesinger. Am Ende konnten die Gäste noch froh sein, daß der Schlußpfiff das drohende Debakel für die Moßbacher noch abwendete.

Dabei begann alles nach Plan. Moßbach kontrollierte und nach schönem Zuspiel von Wieduwilt zog Zeitler das Leder nur knapp am Pfosten vorbei (7.). Ein Doppelschlag binnen zwei Minuten sollte die Bemühungen der Herzog-Elf frühzeitig belohnen. Erst war Tittel nach Zeitler-Vorlage zu Stelle, zog den Ball flach ins entlegene Toreck (13.). Ausgangspunkt des 2:0 war eine Zwingelberg-Flanke vor das Tor. Diese wurde abgewehrt zu Zeitler, der das Leder aus 25 Metern aus der Luft nahm und über Torhüter Conrad hinweg im Tor versenkte (14.). Erst nach 25 Minuten ließ Moßbachs bis dahin souverän agierende Abwehr etwas zu. Schwesinger köpfte schulmäßig und genauso stark beförderte Zölsmann den Ball im letzten Augenblick über den Balken. Die Einheit wurde jetzt stärker, übernahm das Geschehen. Dennoch fast die Chance auf Resultatserhöhung für die Gäste. Doch Schiedsrichter Goretzky war wohl der Einzige auf und neben dem Platz, der das Einsteigen von Torwart Conrad im Strafraum gegen den eigewechselten Weiß nicht sah (43.).

Die zweite Hälfte begann wie die erste. Moßbach im Vorwärtsgang und mit Chancen. Zeitlers Kopfball aus 6 Metern klatschte Conrad nach vorn ab (46.), Wieduwilts Schuß wurde gehalten (54.) und nach Vorlage von Weiß zog Wieduwilt den Ball am Pfosten vorbei (55.). Auf der Gegenseite kratzte Zölsmann einen Knabe-Schuß noch aus dem Winkel (62.). Die vermeintliche Spielentscheidung leitete Wieduwilt mustergültig ein. An der linken Strafraumkante beschäftigte er drei Jenaer, ehe er überlegt nach Innen paßte, wo Weiß nur noch zum 3:0 einzuschieben brauchte (64.). Die Gäste setzten jetzt zum lockeren Austrudeln an, anstatt kompromißlos die Führung zu verteidigen. So ließ man Schwesinger gewähren, der einen langen Ball ungestört empfing, an Zölsmann vorbeischob und locker zum 1:3 vollendete (71.). Moßbach spielte dennoch nach vorn, wo Beyer, frei durch, scheiterte (73.) und Wieduwilts Seitfallzieher geklärt wurde (77.). Unerklärlicherweise bot man dem Gegner im Mittelfeld jetzt richtig viel Platz. Knabe spazierte durch, paßte Schwesinger in den Lauf, der unhaltbar zum 2:3 einnetzte (87.). Das machte bei der Einheit Kräfte frei und blockierte die Gäste. Die Folge: Knabe marschiert durch die Mitte, paßt auf Schwesinger, der aus 25 Metern draufhielt und zum 3:3 einnetzte (89.).



Fazit: Erinnerungen werden wach an ein Pokalspiel in Ebersdorf. Ein drittes Mal muß nicht mehr sein! Leider hat sich mit Daniel Kraus in der ersten Hälfte erneut ein Spieler verletzt. Jens Herzog, der ohnehin fast schon sein letztes Aufgebot auflaufen ließ, kommt deshalb in immer größere Nöte. Auch wenn diese Verletzung nicht vom Gegner verursacht wurde, fiel die unfaire Spielweise der Jenaer wieder etwas aus dem Rahmen. Viele verdeckte Fouls und Provokationen der Spieler trübten den Fußballnachmittag.



Statistik:

Aufstellung Moßbach

Zölsmann, Herzog, Streit, Tittel, Schaub, Frick, Beyer (81. Dittrich), Zwingelberg, Wieduwilt, Kraus (39. Weiß), Zeitler

Aufstellung Einheit Jena:

Conrad, Scherneck (85. Beblik/GK), Leder, Wilhelmi, Hauer, Knabe, Schwesinger, Eberhardt (67. Lobeda), Rottstädt, Poppe, Thurmann (GK/ 72. Hammer)

Schiedsrichter: Andreas Goretzky (Ranis)

Zuschauer: 55

Tore:

0:1 Tittel (13.)

0:2 Zeitler (14.)

0:3 Weiß (64.)

1:3 Schwesinger (71.)

2:3 Schwesinger (87.)

3:3 Schwesinger (89.)