Im Pokal läufts beim SV Moßbach

Mario Streit, 26.10.2020

Im Pokal läufts beim SV Moßbach

Scheitert hier Moßbachs Felix Neupert noch am starken Teicheler Torwart Anton Heller, so war der Außenstürmer jedoch im zweiten Versuch schneller und traf zum 3:0 (81.).

Die Herzog-Elf steht nach einem überzeugenden 3:0 (1:0) über Traktor Teichel in der 3. Runde des Landespokals

Moßbach. Pokal und SV Moßbach ist eine Kombination, die passt. Nach dem 3:0 gegen Apolda wurde mit dem 3:0 über Teichel der nächste Ligakonkurrrent aus dem Wettbewerb gekegelt. Jens Herzog war entzückt, aber: "Viel wichtiger wären mir die Siege, wenn es um Punkte geht." Pokal ist nur Beiwerk. Kein allzu Lästiges, und wie im Falle des Sieges über den Tabellenzweiten, eher Aufbauendes. "Natürlich will man als Sportler jedes Spiel gewinnen. Das haben wir heute überzeugend getan und damit richtig Selbstvertrauen für das Derby gegen Neustadt in der kommenden Woche getankt.", so ein zufriedener Moßbacher Trainer.

Auch für den zuletzt so geschundenen Anhang war der Sieg Balsam, sahen die 50 zugelassenen Zuschauer doch einen ganz anderen Auftritt ihrer Elf. Mit viel Selbstvertrauen, richtig Power und einem wieder genesenen Abwehrregisseur Timo Grau ging es in die Partie. Kurz nach Anpfiff das erste Achtungszeichen durch Lukas Welsche, dessen Direktabnahme aber knapp am Pfosten vorbei ging. Teichels Keeper Heller wurde darauf regelrecht warmgeschossen. Neuperts Knaller lenkte er noch mit den Fingerspitzen über den Balken (8.), Pilhofers Geschoß entschärfte er mit starker Reaktion (20.) und auch gegen den durchgebrochenen Seidel siegte er im direkten Duell (23.). Das Tor lag in der Luft. Und nachdem zunächst der Pfosten ein Teicheler Eigentor durch Kaldeborn verhinderte (32.) und Seidel freistehend nur über das verwaiste Tor schoß (38.), brach Pilhofer den Bann. Erfolgreich mischte er sich in den Teicheler Spielaufbau ein, eroberte sich den Ball, zog ab: 1:0 (39.). Fast aus dem Nichts postwendend der Ausgleich, doch Amthor haute das Leder nur an den Pfosten (41.).

Auch die zweite Hälfte sah erneut motivierte Gastgeber, die auf ein weiteres Tor drängten. Es fiel bereits in der 56. Minute, als der zuvor eingewechselte und wiedererstarkte Florian Aschenbrenner von der Strafraumgrenze draufhielt und per Flachschuß zum 2:0 traf. Teichel wankte, war aber noch nicht am Boden. Nachdem Förster gleich drei Moßbacher austanzte, fast der Anschluß. Rocktäschel war jedoch zur Stelle, nahm dem Teicheler im letzten Moment das Leder vom Fuß (62.). Die Intensität des Spiels flachte jetzt ab, Moßbach dennoch mit großen Chancen. Graus Freistoß landete am Lattenkreuz (70.) und auch Heynes starke Direktabnahme einer Neupert-Eingabe strich nur haarscharf drüber (75.). Felix Neupert war es schließlich vorbehalten, den Sack zuzumachen, nachdem er sein Solo im zweiten Versuch mit dem 3:0-Endstand beendete (81.).

Fazit: Auch trotz des Fehlens so wichtiger Akteure wie Pribitny, Meyer und Lukes kann der SVM gegen starke Gegner Zeichen setzen. Hervorzuheben die intensive Defensivarbeit, der es zuletzt an Kompromisslosigkeit mangelte und die beiden dynamischen, schwer zu stellenden Außenstürmer Pilhofer und Neupert. Moßbach hat einen kräftigen Schluck Selbstvertrauen getankt, kann damit erwartungsfroh auf den nächsten Gegner aus der Orlastadt blicken. 

Mario Streit