1.Mannschaft : Spielbericht (2023/2024)
7. Spieltag - 08.10.2023 15:00 Uhr
SG SV Moßbach | FC Chemie Triptis | |||
0 | : | 2 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Gelbe Karten
Timo GrauZuschauer
225Torfolge
0:1 (48') | FC Chemie Triptis per Freistoss |
0:2 (81') | FC Chemie Triptis |
Verdienter Auswärtssieg für Triptis
Moßbach's Heimauftritt ging in die Binsen! Gerade auf eigenem Platz, vor einer stattlichen Zuschauerkulisse, im Lokalduell gegen den Aufsteiger aus Triptis, war nichts von der erwarteten Derbyatmosphäre und geforderten Derbyspannung zu spüren. Es blieb beim Blümchenkaffee, der heute einfach viel zu dünn war, um dem solide und gefestigt aufspielenden Gegner die 100 % an Körperlichkeit und Griffigkeit aufzuzwingen, die es für etwas Zählbares bedurft hätte. Auch für Triptis überraschend, begannen unsere Kicker sehr verhalten und passiv, um wie in den letzten Spielen aus einer abwartenden Haltung zunächst den Defensivverbund zu stärken. So hatte der Neuling mehr Ballbesitz, agierte gefällig und sicher. Erste Versuche in Richtung Tor folgten durch Neupert und Börner auf der einen und von Vynar auf der anderen Seite. Aus einem schnellen Umschaltspiel heraus wurden die Hausherren danach gefährlicher. Erst scheiterte Maksym Vynar am Keeper (24'). Danach zog Dima Liubchenko in den Strafraum, wurde gehalten und gehalten, fiel aber nicht sondern suchte willig (und fair) im Fallen den für ihn unkontrollierten Abschluss, der allerdings vom aufmerksamen Goalie zur Ecke abgewehrt wurde. Der auf beiden Seiten nicht immer sicher und glücklich leitende Schiedrichter aus Jena zeigte indes auf Abstoß, wobei die Szene (auch in der Bewertung neutraler Zuschauer) wohl sogar mehr Strafstoß (klares Halten bzw. Umklammern, siehe Titelbild) als Eckball für Moßbach war. Einige weitere schnelle Gegenstöße von unseren Mannen verpufften in der tornahen Zone. Echte Möglichkeiten blieben bis zur Pause aus, beide Teams kamen über Ansätze nicht hinaus. Das torlose Remis zur Halbzeit ging absolut in Ordnung. Der Derbykick blieb bis hierher unerwartet brav und relativ emotionslos.
Kurz nach dem Seitenwechsel gingen die Gäste, die über die gesamte Spielzeit unbefangener und leichtfüßiger wirkten, aus einem direkten Freistoß in Führung, wobei über die Freistoßentscheidung kräftig, weil sachgerecht diskutiert wurde.. Dannhauer juckte es nicht, er haute die Kugel aus 25 Metern über die Mauer ins Netz, wobei Thomas Pasold mit seiner linken Pranke noch am Ball war und diesen an besseren Tagen wohl auch mit all seiner Klasse abgefischt hätte (48'). Unser SVM musste sich kurz schütteln, um (auch über Spielerwechsel) eine kurze Druckphase zu entwickeln, die primär über Eckbälle einige Gefahrenmomente für das gegnerische Tor brachte. Vor allem beim Kopfball und Nachschuss von Franz Pilhofer lag der Ausgleich in der Luft, aber auch beim Pfostenknaller von Maksym Vnyar. Hier verteidigten die Triptiser vielbeinig und dennoch unaufgeregt. Nach dem Abflauen dieses kurzen Strohfeuers hatten die Gästeverteidiger fortan aber alle Zeit der Welt, um im eigenen Strafraum Bälle quer zu spielen oder unbedrängt anzunehmen, und diese ohne Gegner-, Zeit- und Raumdruck kontrolliert passen zu können. Solche Freiheiten hatten Gästeteams äußerst selten in der allseits gefürchteten Moßbacher Arena, die heute keine Festung voller kampfstarker Gladiatoren war. Das stetige Bemühen stimmte zwar, doch der letzte Biss fehlte, zudem häuften sich die einfachen Fehler durch den psychischen Stress des Rückstandes. Es kristallierte sich auch kein Leitwolf heraus, der sein Rudel zum bzw. in den ultimativen Kampf treiben konnte. Die eine entscheidende wie richtungsweisende Aktion als Initialzündung, die sonst (zum Beispiel inszeniert von einem Timo Grau, Karli Meyer oder Lukas Welsche) als Wach-, Scharf- und Mutmacher diente, blieb heute aus, da auch die letzte Überzeugung fehlte. So kam es, wie es kommen musste. Triptis spazierte quasi zum zweiten Tor (durch Torjäger Neupert), das bereits in der 81. Minute den sicheren Deckel auf die Partie bedeuten sollte. Denn auch in den letzten zehn Minuten verkrampften unsere Mannen weiter und standen sich teilweise selbst im Weg, so dass es ein gebrauchter Tag für die eine und ein traumhafter Tag für die andere Auswahl wurde.
Glückwunsch an Triptis! Unsere bereits in der Erwärmung und bis zum Schlusspfiff gehemmt wirkenden Jungs werden aus dieser Niederlage lernen, um ab morgen nach vorn zu schauen und den Blick auf das wichtige Spiel in Hermsdorf zu richten. Denn bereits am Samstag heißt es neues Spiel = neue Chance = neues Glück. Und dass in dieser Saison, nach diesem signifikanten Kaderumbruch, jedes Pünktchen ein Punkt für den Klassenerhalt ist, war bereits vor dem Punktspielstart klar! Dass aber auch um jeden Zähler hart, eisern und männlich in jedem Training und Spiel gefightet werden muss, ist auch glasklar sowie elementar wichtig! Insofern geht es in aller Ruhe, mit EINEM klaren Fokus und Ziel, weiter - gegen alle Widerstände, mit den gemeinsamen und gebündelten Kräften, die Moßbach seit jeher ausgezeichnet (und besonders gemacht) haben! Und mit dem engagierten Trainerteam um Timo Grau und Fabian Thümmel, die sich als junge Menschen mutig, stark und couragiert einer herausfordernden Doppelaufgabe stellen, um das vollste Vertrauen und den größten Rückhalt seitens der Mannschaft und Vereinsleitung zu bekommen! Kopf hoch & Weiter geht's, Jungs!
Stimmen zum Spiel
Claudia Wolfram, unser treuer Fan: "Ich hatte mir mehr Derbystimmung erhofft, mit mehr Kampfgeist unserer Männer. Triptis hat verdient gewonnen. Unsererseits waren es zu viele individuelle Fehler, die Triptis eiskalt ausgenutzt hat. Die Abschlüsse von uns waren teilweise zu überhastet. Keiner war so richtig präsent. Aber Köpfe hoch und weiter geht's! Es kommen auch wieder bessere Tage. Niederlagen gehören in der Entwicklung dazu."
Lutz Jäger, Kapitän der Gäste und Ex-Moßbacher: "Insgesamt war es ein sehr komisches Spiel, welches trotz Derbycharakter auch als Freundschaftsspiel hätte durchgehen können. Wir hatten überraschend viel Ballbesitz, konnten aber in der ersten Halbzeit den Spielstand nicht verändern, weil Moßbach sehr kompakt agiert hat und wir die Räume nicht zu bespielen wussten. In der zweiten Halbzeit war natürlich das Freistoßtor der Dosenöffner und wir konnten im richtigen Moment nachlegen. Letztendlich denke ich, dass der Sieg in Ordnung geht, weil wir einfach mehr für das Spiel getan haben."
Statistik zum Spiel
Aufstellung SVM:
Thomas Pasold (TW) - Leon Möschwitzer (88' Raffael Beilschmidt), Toni Fruth, Rivelino Fidel Santos Có (55' Franz Pilhofer), Maksym Vynar (62' Festus Ogunlana), Dmytro Liubchenko, Timo Grau (C/GK), Karl-Christian Meyer, Christoph Hoferichter, Florian Aschenbrenner (72' Fabian Thümmel), Jonas Schmitz
Aufstellung FCT:
Tim Jahn (TW) - Kilian Schulz (65' Robin Stöckel), Martin Hoffmann (27' Tobias Dannhauer), Kevin Sieler-Fischer (GK), Julius Börner (GK/90' Mohammad Moradie), Eric Müller (90' Benedikt Staps), Felix Schukaitis, Felix Neupert, Nick Reupsch, Lutz Jäger (C), Tom Reinhold (GK/71' Eric Töpel)
Torfolge:
0:1 Tobias Dannhauer (48'), 0:2 Felix Neupert (81')
Schiedsrichter:
Sebastian Schwabe (Jena) - Hermann Radatz, Hashim Nazari
Quelle: dx