1.Mannschaft : Spielbericht (2017/2018)
Achtelfinale - 07.10.2017 13:00 Uhr
SV SCHOTT Jena II | SV Moßbach | |||
2 | : | 1 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
F. Neupert | |||
S. Plietzsch | |||
F. Aschenbrenner | D. LukesC | ||
K. Meyer (70' J. Pasold) |
N. Güdter | ||
M. Weiß (67' R. Wieduwilt) |
D. Schaub (75' P. Larose) |
||
F. Rocktäschel | L. Jäger | ||
M. Jünger |
Spielstatistik
Tore
Jonas PasoldGelbe Karten
Karl-Christian Meyer, Robby WieduwiltZuschauer
101Torfolge
1:0 (56') | SV SCHOTT Jena II |
2:0 (61') | SV SCHOTT Jena II |
2:1 (90+1') | Jonas Pasold |
Unnötige Nuancen-Niederlage besiegelt das Pokal-Aus
Eine bittere Fußballweisheit, die zur Realität wird: Wer vorn die Dinger nicht macht ...
Jena. Erneut nicht in Bestbesetzung (u.a. fehlten Wunderlich, Hoffmann, Pribitny und Neundorf) trat der SVM zum Topduell beim Landesklassenabsteiger von Schott Jena an, der sich zum (noch) ungeschlagenen Primus in der KOL herauskristallisierte und auch aufgrund des Heimvorteils auf dem Kunstrasenplatz als leichter Favorit in diese Pokalpartie ging. Und wie schon vor wenigen Wochen, als sich beide Teams in der Liga mit 1:1 trennten, sollte sich eine enge Partie auf Augenhöhe entwickeln, die durch kleine Nuancen entschieden wurde - diesmal leider zu Ungunsten der Moßbacher Gäste, die eine akzeptable Mannschaftsleistung abriefen und sich nur einen Vorwurf machen konnten: die unzureichende Chancenverwertung.
In der 1. Halbzeit gab es ein vorsichtiges, abwartendes Abtasten von beiden Seiten, wobei kaum nennenswerte Chancen zu notieren waren. Beide Defensivreihen arbeiteten gut gegen den Ball, die Jenenser hatten etwas mehr Ballbesitz, doch letztendlich neutralisierten sich die Teams auf einem ausgeglichenem Niveau. Ein wegen Foulspiel aberkanntes Tor der Schottianer sowie sehr gute Schusschancen von Nico Güdter (im letzten Moment zur Ecke geblockt) und von Felix Neupert (um Zentimeter am langen Torpfosten vorbei) sowie ein Freistoßschlenzer von Karl-Christian Meyer (knapp drüber) waren die Highlights in Hälfte eins, die mit einem gerechten 0:0 beendet wurde.
"Mit mehr Mut und Präzision nach vorn agieren, ohne die Deckung aufzugeben" war die Trainervorgabe für die zweite Hälfte und genauso setzte die Mannschaft diese auch um. Sukzessive wurde das Spiel in die Hälfte der Gastgeber verlagert, die Spielanteile wurden größer und endlich kamen auch klare Chancen zustande. Zunächst marschierte der agile Felix Neupert dynamisch in Richtung Strafraum und hämmerte sein Geschoss an die Latte, beim Nachschuss rutschte Sandro Plietzsch weg und scheiterte somit unkontrolliert schießend am Keeper (50'). Wenig später reagierte dieser mit einem sensationellen Reflex, als erneut Sandro Plietzsch aus Nahdistanz den Führungstreffer auf dem Fuß hatte (52'). Weitere Strafraum- und Torabschlussaktionen folgten, doch - wie es so oft ist - inmitten dieser Druckphase, als jeder Beteiligte mit dem Tor des SVM rechnete, folgte der eiskalte Nackenschlag: einen langen, eher befreienden Ball aus der Schott-Abwehr auf ihren Stürmer Awadh nutzte dieser gegen die zwei Moßbacher Innenverteidiger, die in dieser 2:1-Überzahlsituation alles andere als souverän agierten, seine individuelle Klasse mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern gnadenlos aus: 1:0 für Schott (56'). Die kurze Zeit des Schüttelns und Findens von Moßbach, in der die Grundorganisation verloren ging, führte zum schnellen 2:0, als sich der pfeilschnelle Gampe über die rechte Seite durchtankte und erneut Awadh seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte (61'), in dem er die Grundlinienhereingabe direkt verwertete. Pure Effektivität auf der einen, sprachloses Kopfschütteln auf der anderen Seite. Und dennoch gaben sich die Mannen um Kapitän Denny Lukes keineswegs auf, wobei diese Willensstärke bereits in der 64. Minute mit einem Foulstrafstoß belohnt wurde. Doch leider scheiterten Franz Rocktäschel mit dem Strafstoß- sowie Denny Lukes mit dem direkten Abprallerball am überragenden Khalil, der sich spätestens nach dieser Doppelaktion zum Matchwinner für seine Farben katapultierte. Offensives Anrennen der Moßbacher gegen Zielkontertaktik der Schottianer prägten das Bild in den letzten 20 Minuten - wobei die Platzherren hier der Spielentscheidung gegen eine geöffnete Moßbacher Abwehrkette näher waren, doch auch das Jungtalent Maximilian Jünger zeigte sein Können und verhinderte gleich zweimal ein weiteres Gegentor glänzend. Die intensiven Bemühungen der voll auf Angriff orientierten Moßbacher wurden zumindest noch mit dem Anschlusstor von Jonas Pasold belohnt (90' + 1), das aber einfach zu spät kam - denn kurz nach dem Anstoß war schon Schluss.
Schade, denn der SVM wurde an diesem Tag ergebnisseitig nicht für eine gute Mannschaftsleistung und -moral honoriert. Das Ausscheiden aus dem laufenden Pokalwettbewerb war mit unglücklich und unnötig zu bewerten.
Der kurzfristig angesetzte Schiedsrichter Frank Fiedler leitete die Partie sehr ordentlich, wenngleich eine konsequente Bestrafung des mit einer GK vorbelasteten Ahmeti Mitte der 2. Hälfte - er schubste nach dem Freistoßpfiff gleich zwei Moßbacher Spieler ineinander und löste damit eine kurze Rudelbildung aus - mit Sicherheit auf den weiteren Spielverlauf Einfluss genommen hätte. Doch hier ließ der Unparteiische völlig unverständlich Gnade vor Recht ergehen und zehn Sekunden später kam die Schutzauswechslung des Sünders (67'), der sich provokativ-lächelnd in Richtung seiner Trainerbank verabschiedete.
Bereits am kommenden Samstag steht der SVM vor seiner nächsten Punktspielaufgabe in Jena, die gewiss nicht leichter wird: am 14.10.2017 ab 15:00 Uhr ist das Team beim FC Thüringen Jena gefordert und insbesondere das weiterhin vollbesetzte Stürmerlazarett (mit Wunderlich, Krüger, Pribitny und dem sich nach seinem Samstageinsatz wieder kniebedingt abgemeldeten Pasold) lassen die Sorgenfalten im Trainerstab nicht weniger werden.
Quelle: Jens Herzog