Konzentration hält nur eine Halbzeit

Mario Streit, 20.08.2017

Konzentration hält nur eine Halbzeit

Nach Karl-Christian Meyers Freistoß in der 11. Minute reagierte Lutz Jäger am Schnellsten und beförderte das Leder zum 2:0 über die Linie.

 

Positiver Start in die neue Saison wird von Jonas Pasolds Verletzung überschattet

Post SV Jena - SV Moßbach 0:3 (0:3) 

Jena.  Schiedsrichter Detlef Schnöckel hätte aus Moßbacher Sicht die Partie getrost zur Halbzeit abpfeifen können. Denn danach passierte nicht mehr viel Positives, leider aber mit der Verletzung Jonas Pasold etwas Negatives. Moßbachs Torjäger erlitt bei einem unglücklichen Zusammenprall mit einem gegnerischen Spieler einen Außenbandanriß im Knie, der für ihn eine längere Zwangspause bedeutet.

Pasold war es auch, der die einzige nennenswerte Chance der Gäste in Hälfte Zwei hatte, als er über rechts durchstartete aber zu überhastet abzog, so daß Keeper Dorsch keine Mühe hatte (74.).

Ganz anders die erste Halbzeit. Bereits nach drei Minuten hieß es 1:0, als Jäger ein zu kurz abgewehrter Ball vor die Füße sprang, er sofort draufhielt und den Ball per Flachschuß  versenkte. Den Start nach Maß machte Jäger perfekt, als er bei einem scharf nach innen getretenen Freistoß als erster zur Stelle war und das Leder zum 2:0 ins Netz beförderte (11.). Die Gastgeber versuchten jetzt zwar Druck auf das Gästetor aufzubauen, doch die Abwehrkette war nicht in Verlegenheit zu bringen. Chancen gab es nur auf der anderen Seite. Nachdem bei einem elfmeterreifen Foul an Pasold der Pfiff ausblieb (20.), Wieduwilts Schuß vom Torwart über den Balken gelenkt wurde (24.), ein Chaos im Torraum der Jenaer noch entschärft wurde (26.), Neupert knapp verzog (34.), Pasold frei durch am langen Pfosten vorbeischoß (35.), gelang Moßbachs Torjäger das überfällige 3:0 nach Querablage von Neupert (36.). Die Postler verbuchten nach 38 Minuten ihre erste  Chance durch Perlick, der aus 20 Metern aber knapp über den Balken schoß.

Jens Herzogs "Ihr seid doch alle noch in der Kabine" hallte laut über den Platz als bereits 20 Minuten nach Wiederanpfiff gespielt waren. Nichts war mehr zu sehen von zielstrebigen Aktionen nach vorn.  "Wir konnten nach der klaren Führung einfach keine Spannung mehr aufbauen", so Moßbachs Trainer. Anders die Gastgeber, die jetzt präsenter auftraten. Nachdem Lange Kondziellas Schuß parierte (50.), rettete für ihn der Pfosten, als Jenas Kapitän das Leder am herausgeeilten Keeper vorbei zirkelte (60). Aus der verdienten Ergebniskosmetik wurde es nichts, auch weil Elias` 35-Meter-Freistoßhammer das  Ziel knapp verfehlte.

Jens Herzog war ob der schwachen zweiten Hälfte nicht ganz zufrieden, doch "Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen. Sechs bis acht Wochen brauchen wir, habe ich immer gesagt. Meine Vorgabe war es, optimal mit einem Sieg zu starten, egal wie. Das ist uns gelungen und lässt uns für Mittwoch gegen die Pößnecker hoffen."

Mario Streit

 

Statistik: 

Aufstellung Moßbach:

Lange, Frick, Jäger, Meyer, Lukes, Neundorf, Plietzsch (GK), Neupert (GK/Krüger), Pribitny (GK/69. Wunderlich), Wieduwilt, Pasold (77. Weiß)

Aufstellung Post Jena:

Dorsch, Mehler, Hofmann, Heck, Elias, Duggert, Gröger (GK/83. Ziesak), Kondziella, Perlick, Hitzer, Pauli (GK)

Schiedsrichter: Detlef Schnöckel (Gera)

Zuschauer: 40

Tore:

0:1 Jäger (3.)

0:2 Jäger (11.)

0:3 Pasold (36.)