Lucas Spindler erzwingt Last-Minute-Sieg

Mario Streit, 02.04.2017

Lucas Spindler erzwingt Last-Minute-Sieg

Felix Becks Rettungsversuch war umsonst, Keeper Mario Oertel und Ferdinand Helper können nur entsetzt hinterher schauen: Das Leder findet seinen Weg ins Netz zum glücklichen 2:1-Sieg der Herzog-Elf.

 

Fußball Männer, Kreisoberliga: Moßbach glücklicher Sieger eines umkämpften Spitzenduells

SV Moßbach - F.C. Thüringen Jena - 2:1 (1:1)

Moßbach. Gemessen am Spielverlauf hätten die Gastgeber durchaus zufrieden mit einem Unentschieden vom Platz gehen können. Doch Einwechsler Lucas Spindler hatte etwas dagegen. Er köpfte Rocktäschels Freistoßeingabe an den Innenpfosten. Jenas Beck versuchte das mit viel Drall auf der Linie springende Leder herauszuschlagen, aber vergebens, es landete zur Spielentscheidung im eigenen Netz.

"Das war am Ende schon etwas glücklich", meinte dann auch Trainer Herzog "Wir sind in der zweiten Hälfte immer mehr verkrampft. Bis zur 40. Minute sah ich dagegen die beste erste Halbzeit meines Teams in der Rückrunde. Dem Spiel hat man deutlich angemerkt, daß beide Mannschaften unter großem Druck standen."

Daß es am Ende positiv ausging, lag vor allem an der zuletzt so sicheren Defensive Moßbachs, aber auch an der Offensivschwäche der Gäste. Die hatten zwar über weite Teile des Spieles die bessere Spielanlage, doch ausgerechnet dort, wo es darauf ankommt, blieben sie diesmal blaß.

Anders dagegen die Spitzen der Herzog-Elf. Pasold hatte die zeitige Führung auf dem Fuß, doch er vergab freistehend aus 10 Metern (8.). Nach einem Steilpaß auf Krüger war Keeper Oertel im letzten Moment zur Stelle (18.). Bei seinem zweiten Versuch machte es Pasold besser. Er nahm eine lange Flanke Neundorfs gekonnt an, versetzte Arndt und Oertel und schoß zur Führung ein (24.). Jena blieb zwar weiter das aktivere Team, aber das erste Mal richtig Gefahr kam erst kurz vor dem Pausenpfiff auf. Holetschek beförderte das Leder nach einer Ecke durch Freund und Feind hindurch ins Netz zum 1:1 (43.). Und es hätte noch schlimmer kommen können, doch Träumer krachte nur eine Szene später freistehend den Ball in den Himmel (45.).

Kurz nach der Pause die nächste Top-Chance der Gäste durch den agilen Matzke. Über links gegen drei gut durchgesetzt, zog er das Leder aber knapp am langen Pfosten vorbei (48.). Es sollte bis zum Ende die zwingendste Chance der Thüringer bleiben. Sie zelebrierten zwar weiter einen gepflegten Spielaufbau, bestimmten das Spiel, doch Torgefahr blieb Mangelware. Für Moßbach hatte erneut Pasold die Führung auf dem Fuß, doch nach einem Einwurf, schoß er knapp daneben (54.).

Zum Spielende hin ließ der Druck der Gäste zunehmend nach. Und die Herzog-Elf, gedanklich schon fast beim siebten Unentschieden, witterte noch was, vor allem Lucas Spindler. Die über ihn nach dem Siegtreffer hereinkrachende Spielerlawine steckte der junge Landwirt aus dem benachbarten Köthnitz mit seiner robusten Hülle locker weg.

Mario Streit

 

Statistik: 

Aufstellung Moßbach:

Wolfram, Rocktäschel, Neundorf (83. Weiß), Hoffmann (GK), Jäger, Güdter (GK), Lukes, Pasold, Krüger (54. Libak/GK), Kraus, Wieduwilt (75. Spindler)

Aufstellung Thüringen Jena:

Oertel, Arndt (25. Beck), Holetschek (GK), Herold, Budnik, Zinke (38. Träumer), Schlenzig, Osterbrink (GK), Sorge (GK/83. Helper), Matzke, Wyrowski


Schiedsrichter: Michael Geiler (Langenwetzendorf)
Zuschauer: 85 

Tore:

1:0 Pasold (24.)

1:1 Holetschek (43.)

2:1 Spindler (89.)