Pflichtsieg ohne zu glänzen

Mario Streit, 04.09.2016

Pflichtsieg ohne zu glänzen

Da ist der Ball drin: Robby Wieduwilt hat gerade nach Lutz Jägers Vorlage zum 3:1 in der 56. Minute vollendet. Beide Moßbacher Spieler konnten sich in die Liste als Doppeltorschützen eintragen.

 

Fußball Männer, Kreispokal: Moßbach reicht durchschnittliche Leistung zum Weiterkommen in die nächste Pokalrunde 

SV Moßbach - SV Hermsdorf 5:2 (2:1) 

Moßbach. Seinen wichtigeren Sieg hatte Trainer Jens Herzog bereits in der Tasche: der Erwerb der Trainer B-Lizenz am heutigen Vormittag in Bad Blankenburg. Nur ein paar Stunden später gelangen ihm und seinem Team mit dem Weiterkommen in die nächste Pokalrunde auch der gewünschte zweite Tageserfolg. Am Ende eine verdiente Angelegenheit gegen Hermsdorfer in Personalnöten.

Dabei hätte das  Spiel durchaus einen anderen Verlauf nehmen können. Moßbach zwar von Anbeginn mit Druck nach vorn, doch die Gäste mit dem Tor. M. Thomas war im Zentrum zur Stelle und drückte das Leder nach schöner Vorarbeit von Gartmann zum 1:0 über die Linie (7.). Gleich zweimal hätten die Hermsdorfer nachlegen können, doch Gartmann schlenzte den Ball, nachdem er drei Spieler aussteigen ließ, knapp am rechten oberen Pfosten vorbei (19.) und auch bei M. Thomas` Schuß fehlte nicht viel (23.). Die Herzog-Elf forcierte dennoch mehr und mehr die Offensive und wurde in der 27. Minute belohnt, nachdem sich Köhler über links durchsetzte, in den Strafraum paßte, wo der heute sehr auffällig spielende Jäger abzog und das Netz der Gäste zappeln ließ. Nachdem Wolfram im Eins-zu-Eins gegen M. Thomas die erneute Gästeführung vereitelte (38.), erzielte Wieduwilt mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 25 Metern quasi mit dem Pausenpfiff den Führungstreffer.

Nach Wiederanpfiff blieben die Moßbacher am Drücker und erhöhten nach 56 Minuten auf 3:1. Zunächst wehrte Keeper Tirpitz Jägers strammen Schuß nach vorn ab, doch als darauf Lukes an den Ball kam und quer auf Wieduwilt paßte, war der Torwart nach dessen Flachschuß neben den kurzen Pfosten machtlos. Drei eher schmeichelhafte Elfmeter pfiff der sonst sicher leitende Schiedsrichter Liebig. Den ersten auf Hermsdorfer Seite vergab von der Wehd recht kläglich. Sein unplatzierter Schuß war für Wolfram leichte Beute (60.). Statt des Anschlußtreffers gabs auf der Gegenseite durch den gerade eingewechselten Pribitny, der sich schön durchspielte, mit dem 4:1 die Entscheidung. Die Körpersprache der Gäste ließ jetzt durchblicken, daß es das wohl gewesen sei. Doch da Plietzsch es verpaßte, frei durch, das 5:1 zu erzielen (66.), brachten ein erneuter Pfiff und der jetzt durch Gartmann souverän verwandelte Elfer nochmal leise Hoffnung. Doch zu mehr reichte es bei den Holzländern nicht, da ihnen zunehmend die Luft ausging. Nicht jedoch bei Schiedsrichter Liebig, der nochmals kräftig in die Pfeife blies und damit der Herzog-Elf die Gelegenheit zur Resultatsverbesserung gab. Jäger ließ sich die Chance nicht nehmen und netzte sicher zum 5:2-Endstand ein.

Jens Herzog war am Ende alles andere als euphorisch: "Der Sieg war zwar hochverdient, aber eine Glanzleistung habe ich nicht gesehen. Ein Sprichwort bringts auf den Punkt: Ein gutes Pferd springt immer nur so hoch, wie es muß."

Mario Streit

 

Statistik: 

Aufstellung Moßbach:

Wolfram, Böswetter, Neundorf, Aschenbrenner (GK/81. Fruth), Schaub (57. Pribitny), Lukes (66. Plietzsch), Jäger, Köhler, Hoffmann, Wieduwilt, Kraus 

Aufstellung Hermsdorf:

Tirpitz, Drobe, Schmidt, Herzig, Trothe (69. Reinhardt), Gartmann (GK), M. Thomas, von der Wehd, Schütte, Theile, P. Thomas (83. Köhler)

Schiedsrichter: Andreas Liebig, Gera

Zuschauer: 50 

Tore:

0:1 M. Thomas (7.)

1:1 Jäger (26.)

2:1 Wieduwilt (45.)

3:1 Wieduwilt (56.)

4:1 Pribtiny (60.)

4:2 Gartmann (75./FE)

5:2 Jäger (87./FE)