1.Mannschaft : Spielbericht (2007/2008)

Eine Niederlage, die weh tut

Moßbach vergibt fahrlässig Führung in den letzten zehn Minuten

Mit hängenden Köpfen und vor sich hin fluchend verließen die Moßbacher nach dem Schlußpfiff das Spielfeld. Kein Wunder, hat man doch in den letzten zehn Minuten zusehen müssen, wie aus einer eigenen 2:1 Führung noch eine 2:3 Niederlage wurde. Ja, man sah nur noch zu, reagierte statt zu agieren, das konnte letztendlich nicht gut gehen.
Bei idealen äußeren Bedingungen präsentierte sich in Moßbach eine von Anfang an hellwache und technisch beschlagene Mannschaft von Thüringen Jena, die sich einen Sieg fest vorgenommen hatte.
Bereits nach drei Minuten zappelte der Ball im Moßbacher Tor. Der Jenaer Spieler stand jedoch im Abseits, also kein Tor. Aufwachen hieß es jetzt im Lager der Moßbacher, doch so richtig gelang das nicht. Die Folge das 1:0 für Jena in der 11. Minute. Der Jenaer Liebemann nahm dabei eine lange Flanke rechts im Strafraum auf, unmittelbar vor sich noch die Moßbacher Dorn und Streit, deren Inkonsequenz der Stürmer eiskalt ausnutzte und den Ball ins lange Eck des Tores schob.
Jetzt langsam begann man sich im Moßbacher Lager zu besinnen, um mit eigenen Aktionen das Spielgeschehen ausgeglichen zu gestalten. Das Passspiel war jedoch zu ungenau, lange Bälle fanden ihr Ziel immer wieder beim Gegner. Man versuchte sich mit Distanzschüssen, doch diese verfehlten leider ihr Ziel (Makrlik, 20. und Streit, 25.). Verheißungsvoller dann schon die Chancen durch Makrlik, der eine scharfe Eingabe von Schaub am Fünfmeterraum nur knapp verfehlte (28.), und Priedemann, der eine Flanke von Dorn optimal aus der Luft nahm, aus 8 Metern jedoch direkt auf den Torwart schoß (40.). Trotz der Moßbacher Chancen war das Jenaer Spiel in der ersten Halbzeit einfach ideenreicher und besser koordiniert, wobei aber auch hier Großchancen Mangelware blieben.
Den Aufruf des Trainers Dorn, sich nicht so einfach zu ergeben, schien man zu befolgen, denn gleich in der ersten Minute nach der Pause eine Großchance für Makrlik, der eine Flanke von Priedemann im Strafraum direkt nahm, jedoch damit knapp das Tor verfehlte. Fünf Minuten später dann Jubel im Moßbacher Lager: Einen hoch in den Stafraum geschlagenen Freistoß nahm Schaub mit dem Kopf und versenkte ihn im linken oberen Toreck zum 1:1. Jena übernahm nun wieder die Initiative. Dabei war Schaub Retter in höchster Not, als er einen generischen Kopfball nach einer Ecke noch von der Linie köpfte (54.). Verfehlte Priedemann mit einem Distanzschuß das Tor noch um 2 Meter (55.), so musste auf der Gegenseite Zölsmann sein ganzes Können aufbieten, um einen Fernschuß der Jenaer gerade noch aus dem linken unteren Eck zu kratzen. Ein weiterer 25-Meter-Schuß von Dorn verfehlte, obwohl nicht optimal getroffen, nur um Millimeter das Jenaer Tor. Dennoch kamen die Moßbacher gegen die aufgeweckter wirkenden Jenaer immer seltener in die generische Hälfte. Umso überraschender dann zu diesem Zeitpunkt das 2:1. Wieder schlug Priedemann einen Freistoß von rechts, diesmal auf Zölsmann, dessen Kopfball der Torwart nicht unter Kontrolle brachte damit Schaub die Chance eröffnet, aus Nahdistanz zu verwandeln (71.). Jena antwortete mit wütenden Angriffen. Und die komplette Moßbacher Mannschaft zog sich, wie eine Schnecke in ihr Haus, in die eigene Hälfte zurück. Man verbarrikadierte sich am Strafraum und ließ die Jenaer ungehindert ihr Powerplay aufziehen. Das Ergebnis: Zwei Gegentore in zehn Minuten. Der Ausgleich durch Patzer, der unbedrängt aus zehn Metern abzog und den Ball im rechten Eck versenkte (81.) und das 2:3 kurz vor Schluß als nach einem Stellungsfehler in der Abwehr Kramer frei zum Schuß kam und den Ball ins rechte Eck schoß (89.). Gleich in der nächsten Szene musste Torhüter Zölsmann, als Huber den Ball an der Strafraumgrenze vertändelte, nochmals sein ganzes Können aufbieten. Eine ärgerliche Niederlage der Moßbacher, hoffentlich mit Lerneffekt.

M. Streit

Aufstellung Moßbach: M. Zölsmann, Dorn, Streit, Huber, Neudeck, Pelc (55. J. Zölsmann), Schaub, Gubco (55. Schlegel), Priedemann, Makrlik, Pfeifer