1.Mannschaft : Spielbericht (2007/2008)

Bezirksliga
3. Spieltag - 08.09.2007 15:00 Uhr
SG Oettersdorf/Tegau   SV Moßbach
SG Oettersdorf/Tegau 2 : 2 SV Moßbach
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

Burkhard Borde, Marco Pfeifer

Assists

Peter Dorn

Zuschauer

300

Torfolge

0:1 (15')Marco Pfeifer
1:1 (40')SG Oettersdorf/Tegau
2:1 (50')SG Oettersdorf/Tegau
2:2 (90')Burkhard Borde (Peter Dorn)

Ein Derby mit gerechtem Ausgang

Das Duell Oettersdorf - Moßbach endete 2:2 nach emotionsgeladenem Spiel

Oettersdorf gegen Moßbach – ein Derby das es als Pflichtspiel lange nicht gab und nun erstmals in der Bezirksliga anstand. Über 300 Zuschauer wollten sich das Duell der Nachbarn trotz ungemütlicher Wetterbedingungen nicht entgehen lassen. Beide Mannschaften warteten mit „Geheimwaffen“ auf. Die Moßbacher mit ihrem neuen, aus Neustadt gekommenen Torwart Markus Zölsmann und die Oettersdorfer mit ihrem berüchtigten Schlackeplatz. Beide Waffen schlugen dann auch ein: Zölsmann hielt hervorragend und die Platzbedingungen sorgten dafür, dass Fussball eher gebolzt als gespielt werden konnte. Kopfschütteln für Letzteres auch bei den Oettersdorfer Anhängern, denn beim Betrachten des Rasenplatzes war von Unbespielbarkeit wenig festzustellen. Daß dieser Heimvorteil am Ende auch ein solcher wurde lässt sich eher bezweifeln. Gewinnen sollte letztendlich derjenige, der es auf dem Hartplatz mit der Spielerei nicht übertreibt und mit Standards umzugehen weiß. Also keines der beiden Teams.
Die Geschichte des Spieles ist schnell erzählt. Erster Höhepunkt war das Moßbacher Tor zum 1:0 nach einer Viertelstunde, als der Ex-Oettersdorfer Pfeifer auf der linken Seite angespielt wurde, in den Strafraum dribbelte und aus spitzem Winkel mit dem Außenrist über Torwart Frotscher hinweg vollendete. Kurze Zeit später die nächste bemerkenswerte Aktion als sich Borde auf der linken Seite dynamisch gegen einen Oettersdorfer durchsetzte, in Richtung Strafraum durchlief und kurz davor vom Libero der Gastgeber gefällt wurde. Da gab es nur eines: Platzverweis für den Ex-Moßbacher Degenkolb. Und wie es nach solchen Situationen häufig ist: die Mannschaft in Unterzahl bestimmt das Spiel. Moßbach wusste mit der Überzahl wenig anzufangen, dafür aber kam Druck auf ihr eigenes Tor mit mehreren Standards, die aber alle vergeben, oder von Zölsmann im Tor entschärft wurden. Bis auf einen Freistoß: Oettersdorfs Goalgetter Wieduwilt zieht von der linken Strafraumgrenze knallhart ab und trifft genau ins rechte Dreiangel. Keine Chance für den Keeper. Fünf Minuten später war Halbzeit.
Nach der Pause dann verändertes Spiel: Oettersdorf zog sich zurück, lauerte auf Konter und Moßbach lief an. Aber auch hier kam wenig Zählbares heraus, mit Ausnahme eines Freistoßes den Priedemann von exakt derselben Stelle wie beim Oettersdorfer Ausgleich jedoch nur an die Latte setzte. Mitte der zweiten Halbzeit verteilten die Gastgeber, immer wieder angetrieben von ihrem Spielmacher Göller, erste Nadelstiche. Letzterer war es auch der das 2:1 für seine Mannschaft erzielte. Zu lasches Abwehrverhalten sorgte dafür, dass er leichtfüßig in den Strafraum eindringen konnte und ungehindert von der Fünfmeterlinie in die Maschen schoß. Fast wäre wenige Minuten später das wohl entscheidende 3:1 gefallen, als die Oettersdorfer Stürmer in die entblößte Moßbacher Hälfte eindrangen und Picker jedoch aus Nahdistanz nur den Pfosten traf. Die Moßbacher warfen nun alles nach vorn, wollten den verdienten Ausgleich und holten ihn sich auch noch. Vier Minuten ließ der Schiri nachspielen und genau diese Zeit reichte, um das 2:2 zu erzielen. Es gibt Freistoß, 21 Mann stehen am und im Strafraum, Priedemann schlägt einen Freistoß fast von der rechten Grundlinie aus, Dorn verlängert den Ball mit dem Kopf auf Borde und der drückt das Leder unbedrängt über die Torlinie. Tor und gleichzeitig Abfiff eines hektischen und emotionsgeladenen Spieles. Leider verlor der sehr junge Schiedsrichter nach dem Platzverweis in der ersten Halbzeit zunehmend seine Linie, seine Aktionen wurden nervöser und unsicherer. Mit der Einordnung der Schwere einiger Fouls hatte er dabei seine liebe Mühe viele gelbe und eine weitere Rote Karte für den Moßbacher Broßmann nach einem Allerweltsfoul zeugen davon. Beschimpfungen am Ende aus beiden Lagern. Insgesamt kann das Derby, gemessen an den Platzbedingungen, jedoch als fair bezeichnet werden.
Auch wenn beide Mannschaften am Ende das Ziel, einen Sieg einzufahren, verfehlten, war man sich einig, dass der Ausgang letztendlich gerecht war.

M. Streit




Aufstellung Moßbach:
M. Zölsmann, Dorn, Broßmann (RK), Streit, Huber, Schaub, Priedemann, J. Zölsmann (25. min Makrlik), Schöne (50. min Gubco), Borde, Pfeifer


Aufstellung Oettersdorf:
Frotscher, Degenkolb (RK), Daßler, Prager, Lappann, Schuldes (A. Picker), S.Freimuth (Andrä), L. Freimuth, Göller, C. Picker, Wieduwilt


Quelle: Mario Streit